Bis zu 5 Milliarden Euro Schaden erwartet: Länder fordern Rettungsschirm für ÖPNV

Die Bundesländer fordern wegen weggebrochener Einnahmen in der Corona-Krise einen Rettungsschirm für den öffentlichen Nahverkehr. Bis zum Ende des Jahres 2020 rechnet die Verkehrsbranche mit Einnahmeausfällen von rund fünf Milliarden Euro. Kleinen und mittelständischen Unternehmen drohe jetzt schon die Insolvenz.
Anke Rehlinger fordert derzeit Investitionshilfen für die Automobilindustrie. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild
Anke Rehlinger fordert derzeit Investitionshilfen für die Automobilindustrie. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild
Anke Rehlinger fordert derzeit Investitionshilfen für die Automobilindustrie. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild
Anke Rehlinger fordert derzeit Investitionshilfen für die Automobilindustrie. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild

Rettungsschirm für ÖPNV gefordert

Die Bundesländer fordern wegen weggebrochener Einnahmen in der Corona-Krise einen Rettungsschirm für den öffentlichen Nahverkehr. Es müssten „zusätzliche öffentliche Mittel zweckgebunden für die Bewältigung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie im ÖPNV zur Verfügung gestellt werden“, damit es „auch während und nach der Krise einen leistungsfähigen ÖPNV gibt“, heißt es in einem Brief der Verkehrsminister der Länder an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Zuvor hatte „Der Spiegel“ darüber berichtet.

Einnahmeausfälle von rund 5 Milliarden Euro erwartet

Je nach Dauer der Einschränkungen rechneten Verkehrsbranche und Länder bundesweit mit Einnahmeausfällen von mindestens fünf Milliarden Euro alleine bis Ende 2020. „Alle Länder fordern deshalb eine gemeinsame Kraftanstrengung, um die finanziellen Verluste im ÖPNV aufzufangen“, schrieb die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz. Die Länder seien dazu finanziell nicht in der Lage, „sodass hier der Bund entscheidend gefordert ist“.

Fahrgastrückgang von bis zu 90 Prozent

Verkehrsunternehmen in Deutschland verzeichneten aufgrund der Corona-Krise einen Fahrgastrückgang, der je nach Ort zwischen 70 und 90 Prozent liege. Sie könnten die Einnahmeausfälle nicht mehr schultern, viele stießen bereits jetzt an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Insolvenzen bei vielen kleinen und mittelständischen Busunternehmen drohten schon kurzfristig, schrieb Rehlinger.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur