Bleiben Clubs im Saarland geschlossen? Öffnung für viele nicht wirtschaftlich

Trotz der angekündigten Corona-Lockerungen für Diskotheken und Clubs ab dem morgigen Freitag (9. Juli 2021) bleiben zahlreiche saarländische Partystätten wohl vorerst weiter geschlossen. Der Grund dafür liegt in den Öffnungsvoraussetzungen:
Zahlreiche Clubs im Saarland bleiben trotz Öffnungserlaubnis geschlossen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Zahlreiche Clubs im Saarland bleiben trotz Öffnungserlaubnis geschlossen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Zahlreiche Clubs im Saarland bleiben trotz Öffnungserlaubnis geschlossen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Zahlreiche Clubs im Saarland bleiben trotz Öffnungserlaubnis geschlossen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Diskotheken und Clubs im Saarland dürfen wieder öffnen

Ab dem morgigen Freitag (9. Juli 2021) dürfen die Diskotheken und Clubs im Saarland unter bestimmten Auflagen wieder öffnen. Das kündigte die saarländische Staatskanzlei bereits am Dienstag an. Bei den Betreiber:innen der Clubs löste diese Nachricht allerdings noch keine Jubelstürme aus. Zu streng sind die Voraussetzungen, unter denen geöffnet werden darf.

Das sind die Voraussetzungen für die Öffnung der Clubs

Nach der neuen Corona-Verordnung im Saarland sind in den Clubs und Diskotheken maximal 250 Personen erlaubt. Allerdings gilt einschränkend die sogenannte Fünf-Quadratmeter-Regelung. Es darf also pro Fünf-Quadratmeter-Clubfläche lediglich eine Person hereingelassen werden. Zudem ist für den Einlass ein negativer Test beziehungsweise ein Nachweis erforderlich, dass man geimpft oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist. Schließlich gilt noch eine Maskenpflicht abseits eines festen Platzes.

Zahlreiche Saar-Clubs bleiben weiter geschlossen

Für viele Betreiber:innen von Clubs und Diskotheken sind diese Regeln zu streng, um wieder zu öffnen. So kündigten mehrere saarländische Nachtclubs bereits an, dass sie unter den gegebenen Umständen weiter geschlossen bleiben. Insbesondere die Fünf-Quadratmeter-Regelung sorge dafür, dass ein wirtschaftliches Arbeiten nicht möglich sei.

Öffnung wäre für viele ein Minusgeschäft

„Wir machen auf keinen Fall auf, das ergibt überhaupt keinen Sinn“, sagte etwa Tomas Morrobel, DJ und Betreiber des Saarbrücker Nachtclubs „Apartment„. Denn nach der neuen Regelung dürften in seinen Club lediglich 40 Personen, eine Gästezahl, die für den Clubbetreiber ein Minusgeschäft bedeuten würde.

Auch Tim Grothe vom Saarbrücker Club „Mauerpfeiffer“ sieht es so wie Morrobel. Mit maximal 40 Gästen könne man nicht öffnen. In einem Facebook-Beitrag vom „Mauerpfeiffer“ heißt es unter anderem „Nein, so können wir nicht öffnen“ und über die getroffene Regelung […] „können wir nur mit dem Kopf schütteln und sind fassungslos über diesen Marketing-Gag!“.

Weitere Clubs und Diskotheken wie beispielsweise der „Soho Club“, der „One Eleven Club Saarbrücken“ und das „Discoplex A8“ kündigten bereits an, dass sie unter den gegebenen Umständen ebenfalls nicht öffnen werden.

Dehoga: Club-Besuch normalisieren wäre die bessere Lösung

Auch Frank C. Hohrath, der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Saarland, bestätigte, dass er bei den Club-Betreiber:innen im Saarland große Skepsis wahrnehme. Für ihn wäre es eine bessere Lösung gewesen, wenn man den Club-Besuch mehr normalisieren, also ohne Maskenpflicht und Mindestabstand erlauben würde. Bei einer guten Lüftungsanlage sei so auch die Fünf-Quadratmeter-Regelung nicht notwendig.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur