Booster-Impfungen im Saarland laufen auf Hochtouren: Kürzerer Abstand möglich
„Das Saarland ist mit einer Impfquote von 37,1 % der Bevölkerung bei den Auffrischimpfungen bundesweit auf Platz 1″, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Dennoch müsse man angesichts der Omikron-Ausbreitung noch mehr und schneller impfen. Das Ziel: Allen Menschen, die eine Auffrischung erhalten können, bis Ende Januar ein Angebot zu machen. „In den Impfzentren gibt es momentan, auch kurzfristig, viele freie Impftermine für Erst, Zweit,- und Drittimpfungen“, betont Bachmann in einer Pressemitteilung.
Kassenärzte impften 71.035 Saarländer:innen in einer Woche
Auch die Kommunen organisieren in den nächsten Tagen weitere Aktionen. Zudem laufen die Impfungen in der Arztpraxen weiterhin auf Hochtouren. Allein in der letzten Woche haben die saarländischen Vertragsärzt:innen in 965 Praxen insgesamt 71.035 Impfungen durchgeführt. Davon waren 61.478 Auffrischungsimpfungen, 4.390 Erst- und 5.167 Zweitimpfungen. Das berichtet die Kassenärztliche Vereinigung.
Nicht allen sei klar, dass der Impfschutz nachlässt
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Magnus Jung erklärt dazu: „Es ist ein gutes Zeichen, dass im Saarland bald schon 40 Prozent der Menschen ihre Booster-Impfung erhalten haben. Längst sind aber noch nicht alle Menschen gut über die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung informiert“. Es müsse allen klargemacht werden, dass der Impfschutz nach einigen Monaten nachlässt.
Booster laut EMA schon nach drei Monaten möglich
Die EMA hatte kürzlich erklärt, dass Booster-Impfungen bereits ab drei Monaten nach der Grundimmunisierung erfolgen könnten. Bislang empfiehlt die STIKO jedoch allgemein einen Abstand von sechs Monaten. Im Saarland sind die Auffrischungen bereits nach fünf Monaten möglich. „Im Hinblick auf die bereits angekündigte STIKO-Empfehlung zur Auffrischimpfung ab drei Monaten nach der Grundimmunisierung, wird sich die Anzahl der berechtigten Bürgerinnen und Bürger zeitnah deutlich erhöhen“, meint Monika Bachmann.
„An alle, die bereits heute einen Anspruch haben, appelliere ich, die bestehenden Möglichkeiten kurzfristig zu nutzen„, so die Gesundheitsministerin. „Wir sind vorbereitet, denn wir haben ein breites Netz an Impfangeboten und können insbesondere die Kapazitäten in den Impfzentren voll ausschöpfen.“
Verwendete Quellen:
– Saarländischen Gesundheitsministerium
– SPD-Fraktion im Landtag des Saarlandes
– Kassenärztliche Vereinigung
– Eigene Recherche