„Bordellwerbung – Nein Danke!“ Frauenbeauftragte rufen zu Taxi-Boykott auf

Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbeauftragen im Saarland ruft dazu auf, Taxis zu boykottieren, auf denen Werbung für Sex-Clubs angebracht ist. Der Aufruf ist Teil der "Bordellwerbung - Nein Danke!" Kampagne.
Taxis, die Werbung für Bordelle wie etwa das Paradise tragen, sollten laut LAG boykottiert werden. Foto: BeckerBredel
Taxis, die Werbung für Bordelle wie etwa das Paradise tragen, sollten laut LAG boykottiert werden. Foto: BeckerBredel
Taxis, die Werbung für Bordelle wie etwa das Paradise tragen, sollten laut LAG boykottiert werden. Foto: BeckerBredel
Taxis, die Werbung für Bordelle wie etwa das Paradise tragen, sollten laut LAG boykottiert werden. Foto: BeckerBredel

Die LAG kritisiert die offensive Werbung für Rotlichtclubs auf den Fahrzeugen. Wer ein Taxi mit einem Schriftzug wie „Villa X – Alles was Mann will“ bekäme, könnte lieber zu Fuß gehen oder gleich am Telefon einen Wagen ohne solche Werbung bestellen. So könne man als Kunde ein Zeichen gegen Prostitutions-Werbung setzen. Das berichtet die „SZ“.

Solche Sonderwünsche seien, wie Hans-Jörg Hartmann, der Vorsitzende der Fachvereinigung Taxi- und Mietwagenverkehr der LVS der „SZ“ berichtet, legitim. Die Fahrgäste haben beim Fahrzeug freie Wahl. Die Taxiunternehmen dagegen wüssten mitunter bei Unterzeichnung der Werbeverträge gar nicht, welche Werbung auf den Autos angebracht wird. Einzig politische und religiöse Werbung an Taxis ist verboten. Bordellwerbung zu verbieten sei eine bundesweite Angelegenheit, so das Verkehrsministerium zur „SZ“. Zuständig für die Genehmigung von Taxi-Werbung sei die jeweilige Kommune.

Menschen, die die Werbung auf den Fahrzeugen stört, bleibt also nur der bewusste Verzicht auf diese Taxis. Werbung für Prostitution steht schon länger in der Kritik. Die Frauenbeauftragten fordern im Rahmen der Kampagne ein Verbot unter anderem auf Plakatwänden. Die Werbung verschleiere die realen Bedingungen der Frauen, würdige diese herab und sei nicht zuletzt auch aus Jugendschutzgründen fragwürdig. Mit einer Petition will die LAG nun gegen wirken. Unter den bislang 30.000 Unterzeichnern sind auch Politikerinnen wie Anke Rehlinger und Charlotte Britz.

Petition fordert Verbot von Prostitutions-Werbung im Saarland

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung
• Eigener Artikel