Brandgefahr und Borkenkäfer: Saarländische Wälder leiden unter Trockenheit

Seit April hält der „ewige Sommer“ jetzt schon an. Folge der hohen Temperaturen ist unter anderem die akute Waldbrandgefahr im Saarland – aber auch ein hartnäckiger Schädling macht den Wäldern zu schaffen.
Die Trockenheit setzt vor allem den Nadelwäldern zu. Symbolbild Pixarbay
Die Trockenheit setzt vor allem den Nadelwäldern zu. Symbolbild Pixarbay
Die Trockenheit setzt vor allem den Nadelwäldern zu. Symbolbild Pixarbay
Die Trockenheit setzt vor allem den Nadelwäldern zu. Symbolbild Pixarbay

Dieses Jahr gibt es im herbstlichen Saarland unerwartet sommerliche Temperaturen. Doch der goldene Oktober ist nicht nur Anlass zu Freude, denn der viele Sonnenschein hat auch seine Schattenseiten. Die Natur und gerade die Wälder haben mit anhaltender Trockenheit zu kämpfen.

Das wirkt sich negativ auf Pflanzen und Bäume aus, die zunehmend verdorren und kurz davor stehen, auszutrocknen. Das ist an sich schon eine bedenkliche Entwicklung, sehr viel bedrohlicher ist allerdings die Waldbrandgefahr. Den ganzen Sommer war die saarländische Feuerwahr im Alarmzustand: Gerade im Juli und August war jederzeit mit einem katastrophalen Brand zu rechnen.

Zwar kam es zu keinen Großeinsätzen in diesem Jahr, doch der Herbst brachte nicht die erhoffte Entspannung: Nach wie vor sind die Wasserpegel auf einem Tiefststand, die landschaftlichen Bodenflächen sind laut „SR“ völlig vertrocknet, Tiere und Vegetation leiden unter der Hitze. Nach wie vor ist die Sorge groß, dass es zu großflächigen Bränden kommen kann.

Borkenkäfer bedrohen den gesamten Fichtenbestand

Die Wälder des Saarlandes werden aber auch von einer ganz anderen Bedrohung heimgesucht: Der Borkenkäfer geht um. Besonders schlimm hat es hier die Fichten erwischt: Wie der SR3 berichtet, droht dieser Baumart ein radikaler Kahlschlag. Der von Waldfreunden ungeliebte Borkenkäfer konnte sich wegen der anhaltenden Trockenheit über die Maße vermehren und schädigt nun das Holz der Bäume. Der Holzpreis der Bäume verliert bei Borkenkäferbefall dramatisch an Wert. Für saarländische Waldbesitzer und Forstbetriebe entsteht immenser finanzieller Schaden.

Für Experten ist klar, dass die Fichten jetzt gerodet werden müssen, um die Ausbreitung der Borkenkäfer auf andere Bäume wie zum Beispiel Eichen oder Buchen zu verhindern. Etwa 10 Prozent des saarländischen Baumbestandes sind Fichten, durch die Abholzung würde ein Schaden in Millionenhöhe entstehen.

Auch andere Baumsorten sind davon betroffen

Bei Eichen und Buchen müsse man abwarten, wie sich das Wetter weiter entwickelt. Finanzielle Schäden erwarten die Experten in jedem Fall. Schon jetzt ist damit zu rechnen, dass es 2019 etwa doppelt so viele Borkenkäfer in saarländischen Wäldern geben wird, wie dieses Jahr. Die Gefahr ist noch lange nicht gebannt.