Brauerei in Saarbrücken verkauft: „Bruch“ zieht vorübergehend in die Pfalz

Die Bruch-Brauerei hat ihre Produktionsstätte am Rotenbühl in Saarbrücken verkauft. Nun zieht der saarländische Bier-Hersteller vorübergehend nach zur Kirner Brauerei in Rheinland-Pfalz. Langfristig soll das Traditionsunternehmen jedoch in die Landeshauptstadt zurückkehren.
Der Firmensitz der Brauerei Bruch in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel
Der Firmensitz der Brauerei Bruch in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel

„Bruch“ zieht mit Produktion vorübergehend nach Kirn

Die Bruch-Brauerei in Saarbrücken nimmt zum Jahreswechsel eine strategische Partnerschaft mit der Kirner Brauerei auf. Die Bier-Produktion wird dann vorübergehend nach Rheinland-Pfalz ausgelagert – bis ein neuer Standort in Saarbrücken gefunden ist. Das berichtet „Bruch“ in einer Pressemitteilung. Auch in Kirn braut „Bruch“ weiter nach den traditionellen Rezepten der ältesten saarländischen Brauerei.

Hofverkauf auf dem Rotenbühl bleibt vorerst bestehen

„Wir stellen jetzt die Weichen, damit die Brauerei auch weiterhin Qualität und Lieferfähigkeit garantieren kann“, so Lukas Bruch, Geschäftsführer der Bruch Brauerei GmbH. Über Handel oder Getränkefachgroßhändler ist „Bruch Zwickel“ und Co. weiter erhältlich. Auch „der Hofverkauf in der Scheidter Straße bleibt aber wie gewohnt geöffnet. Für unsere Kunden ändert sich nichts“ – zumindest so lange die Brauerei auf dem alten Gelände bleiben darf.

Auf dem verkauften Brauerei-Gelände sollen Wohnungen entstehen

Die bisherige Produktionsstätte auf dem Rotenbühl in Saarbrücken wurde bereits im letzten Jahr im Zuge der ersten Insolvenz verkauft. Die Innovatis GmbH hat den Zuschlag bekommen. Auf dem Gelände in der Scheidter Straße sollen bald Wohnungen entstehen.

„Bruch“ sucht neuen Standort in Saarbrücken

„Bruch“ sucht daher perspektivisch einen neuen Standort. „Für uns ist klar: Die neue Heimat wird auf jeden Fall in der Landeshauptstadt Saarbrücken sein“, sagt Lukas Bruch. Wirtschaftlich mache es jedoch keinen Sinn, weiter in die Produktionsstätte auf dem Rotenbühl zu investieren. Auch vor dem Hintergrund der Energie-Krise. „Da Gas zum Heizen und Öl für die Produktion benötigt wird, ist der Standort nicht mehr rentabel„, erklärt Lukas Bruch. „Wir müssten die Preise für unsere Kunden exorbitant anheben.“

„Bruch-Bier-Fest“ findet trotzdem am Rotenbühl statt

Trotz Verkauf finden im kommenden Jahr am Standort auf dem Saarbrücker Rotenbühl einige Veranstaltungen statt. „Den Bruch-Bier-Freunden sei jetzt schon gesagt: Das Bruch-Bier-Fest steigt am 13. August“, heißt es. Die Bruch-Brauerei wurde 1702 gegründet und befindet sich in neunter Generation in Familienbesitz. Sie ist das zweitälteste Unternehmen im Saarland.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Bruch Brauerei