Mehrwertsteuer auf Gas soll gesenkt werden
Die Bundesregierung will für einen befristeten Zeitraum einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz auf Erdgas verlangen. Die Steuer solle von bisher 19 auf 7 Prozent reduziert werden, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am heutigen Donnerstag (18. August 2022) in Berlin an. Mit diesem Schritt würden die Gaskundinnen und -kunden insgesamt deutlich stärker entlastet als sie durch die staatliche Gasumlage belastet würden, so Scholz.
Scholz will Weitergabe der Steuersenkung an Verbraucher:innen sicherstellen
Von den Energieunternehmen erwarte der Kanzler, dass sie die Entlastung eins zu eins an die Endverbraucher:innen weitergeben. Das werde man „sehr klar kommunizieren“ so Scholz. Nähere Ausführungen dazu macht der SPD-Politiker aber nicht.
Hintergrund der Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas
Hintergrund der Steuersenkung ist die Gasumlage, mit der Gas-Importeure ab Oktober wegen des Ukraine-Kriegs erhöhte Beschaffungskosten an die Verbraucher:innen weitergeben können. Zahlen müssen dann alle Gasnutzer:innen, ob Privatleute oder Unternehmen. Nach bisherigem Stand betragen die Mehrkosten dann etwa 2,4 Cent pro Kilowattstunde. Auf die Umlage fällt zudem eine Mehrwertsteuer an.
Mehr Informationen zu der Gasumlage mit einer Beispielrechnung für die anfallenden Mehrkosten findet ihr unter: „Höhe der Gasumlage steht fest – es wird deutlich teurer“.
Weitere Entlastungen für Bevölkerung geplant
Die steigenden Energiepreise seien laut Bundeskanzler Scholz „eine große Belastung für viele Bürgerinnen und Bürger“. Die Bundesregierung plane neben der Mehrwertsteuersenkung auf Erdgas daher noch weitere Entlastungsschritte.
Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas bis Frühjahr 2024 befristet
Nach ersten Informationen soll die Senkung der Mehrwertsteuer auf einen Zeitraum bis zum 31. März 2022 befristet werden.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur