CDU-Politiker will Pflichtdienst für junge Saarländer einführen

In der Gesellschaft gibt es immer weniger Zusammenhalt und Respekt, findet der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Wagner. Er arbeitet jetzt an einem Gesetz, das junge Menschen zum gemeinnützigen Dienst verpflichten soll.

Der Generalsekretär der Saar-CDU, Frank Wagner, arbeitet derzeit offenbar ein Gesetz für einen Pflichtdienst aus. Junge Frauen und Männer sollen sich nach seiner Idee einen Bereich aussuchen, in dem sie sich engagieren, zum Beispiel Vereine, Hilfs- und Sozialeinrichtungen, THW, Feuerwehr oder Rotes Kreuz. Über die Pläne des Landtagsabgeordneten berichtet die „Bild“-Zeitung am heutigen Mittwoch (25. Januar 2023).

CDU-Abgeordneter: Saarland soll Modellprojekt werden – Kritik an Idee der Bundes-CDU

Junge Saarländerinnen und Saarländer sollen nach Wagners Vision spätestens nach dem Erreichen der Volljährigkeit und dem Schulabschluss ihren Dienst antreten. Das Saarland könne Pilotprojekt werden und als Vorbild für die Regelung in Deutschland werden.

Die Bundes-CDU hatte sich im Herbst für eine bundesweite Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahrs ausgesprochen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) kritisierte die Idee. Junge Menschen hätten in der Pandemie schon genug gelitten. „Der Staat darf nicht einfach noch ein Jahr ihres Lebens enteignen.“ Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) schrieb auf Twitter, junge Menschen hätten sich während der Pandemie solidarisch gezeigt. Als Dank wolle sie die CDU nun zum Pflichtdienst heranziehen. „Das wird es mit uns nicht geben.“


400 Euro pro Monat für den Pflichtdienst

Die jungen Menschen bekämen laut den Plänen Wagners rund 400 Euro pro Monat. Im März soll es ein Treffen mit Experten und Vertretern geben, noch in diesem Jahr wolle der Politiker einen konkreten Plan für das Gesetz vorlegen.

Wagner: Respekt und Zusammenhalt gehen immer mehr verloren

Laut Wagner würden in der Gesellschaft immer mehr Respekt und Zusammenhalt verloren gehen, sagte er der „Bild“. Bei dem Pflichtjahr gehe es auch um das Thema Integration. Migranten hätten durch das Gesetz die Möglichkeit, sich zu den Werten der Gesellschaft und dem Land zu bekennen, in dem sie leben wollen.

Verwendete Quellen:
– Bild
– Deutsche Presse-Agentur