CDU stellt in Heidelberg SPD-Plakate mit Saar-Politikerin auf

Wie in Heidelberg aus einem kleinen Fauxpas ein "Plakat-Gate" wurde.
Wahlplakate von Anke Rehlinger. Foto: Alexander Lucas/privat/dpa-Bildfunk.
Wahlplakate von Anke Rehlinger. Foto: Alexander Lucas/privat/dpa-Bildfunk.
Wahlplakate von Anke Rehlinger. Foto: Alexander Lucas/privat/dpa-Bildfunk.
Wahlplakate von Anke Rehlinger. Foto: Alexander Lucas/privat/dpa-Bildfunk.

Anke Rehlinger steht mit einem Lächeln vor der Saarschleife, dazu die Aufschriften „Unser Saarland, unsere Stärke“ sowie „Stabilität, aber gerecht!“. Sieht auf den ersten Blick nach einem vollkommen gewöhnlichen Wahlplakat zur saarländischen Landtagswahl aus. Ist es im Prinzip auch.

Das Ungewöhnliche an der Sache ist auch keineswegs das Plakat an sich. Es geht vielmehr um dessen Standort und den Zeitpunkt des Aufstellens. Das Foto zeigt nämlich keine saarländische Stadt bei der Landtagswahl im Frühjahr. Nein, das Foto ist tatsächlich mitten im aktuellen Bundestagswahlkampf entstanden. Zudem auch noch im baden-württembergischen Heidelberg. Doch wie konnte es zu dieser Wahlkampfpanne in Form eines #plakatgates kommen?

Am 5. September besucht die Bundeskanzlerin Angela Merkel die Stadt Heidelberg. Zu diesem Anlass wollte die CDU Heidelberg zahlreiche Plakate ihres Spitzenkandidaten Karl A. Lamers aufstellen. Dies sollte in der Nacht von Montag auf Dienstag geschehen. Dazu orderte die Heidelberger CDU mehrere Plakatstellwände bei einem Plakatierunternehmen. Problem an der Sache: Der Dienstleister verfügte am Montagabend noch nicht über die aktuellen Wahlkampfplakate des CDU-Kandidaten.

Dann kam es wie es kommen musste: Der Dienstleister entschied sich dazu, die Wände trotzdem aufzustellen und die alten Plakate dann einfach nachträglich mit den neuen zu überkleben. Diese Fehlentscheidung blieb natürlich nicht unbemerkt. Am Dienstagmorgen war die Heidelberger Bevölkerung dann natürlich äußerst irritiert, als sie die unpassenden Plakate sah. Zunächst nahmen die meisten an, dass der Fauxpas der örtlichen SPD unterlaufen ist.

Dass sie SPD aber eben keine Schuld an diesem Malheur hatte, stellte sie umgehend klar:

Die Heidelberger CDU hat sich inzwischen bei der Heidelberger SPD für die kleine Wahlkampfpanne mit einer kleinen Geste in Form von Wein entschuldigt.