Corona-Gipfel: Scholz verteidigt Ende der Einschränkungen

Trotz harscher Kritik der Länder hält die Bundesregierung an den geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen fest. Bundeskanzler Scholz verteidigte das Auslaufen vieler Beschränkungen nach dem heutigen Corona-Gipfel in einer Pressekonferenz.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Aufhebung der meisten Corona-Maßnahmen vor der Kritik der Länder verteidigt. Foto: Michael Sohn/dpa-Bildfunk
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Aufhebung der meisten Corona-Maßnahmen vor der Kritik der Länder verteidigt. Foto: Michael Sohn/dpa-Bildfunk

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das geplante Auslaufen vieler Corona-Maßnahmen verteidigt. Die Corona-Pandemie sei nicht vorbei, darüber sei man sich einig, sagte er am Donnerstag (17. März 2022) in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder. Aber die Lage in den Krankenhäusern entwickele sich nicht so dramatisch, wie das früher bei solch hohen Corona-Zahlen der Fall gewesen wäre. Wer geimpft und geboostert sei, könne auf einen eher milden Verlauf hoffen.

Deutschland will Nachbarländer auf Schutzmaßnahmen verzichten

„Nun treten wir auch in eine neue Phase der Pandemie ein, in der wir, wie fast alle unsere Nachbarländer auf die meisten Schutzmaßnahmen verzichten werden.“ Es sei klar, dass die Bundesländer sich mehr wünschten. Trotzdem sei das eine rechtliche Grundlage, auf der für die Zukunft aufgebaut werden könne, sagte Scholz mit Blick auf die entsprechenden Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, die ab Sonntag nur noch bestimmte Corona-Maßnahmen erlauben. Scholz bedankte sich für eine „sehr konstruktive Diskussion“ während der Beratungen mit den Ländern.

Kritik aus den Ländern

Die Länder kritisieren den Bund für die aktuelle Corona-Politik scharf und hatten das nach Teilnehmerangaben in den Beratungen mit Scholz auch erneut deutlich gemacht. Sie werfen Berlin einen Alleingang vor. Kritisiert wird konkret, dass in vielen Bereichen des Alltags die Maskenpflicht abgeschafft werden soll. Zudem halten die Länder die sogenannte Hotspot-Regelung in der Praxis für kaum umsetzbar.

Scholz rief die Bürger dazu auf, weiterhin von sich aus gewohnte Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand beizubehalten und auch „freiwillig zum eigenen Schutz Masken zu tragen, wo es aus eigenem Gefühl heraus Sinn macht“. Das Wichtigste sei zudem, dass sich mehr Menschen endlich impfen ließen. „Denn der nächste Herbst kommt bestimmt.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur