Coronavirus erreicht Deutschland: Mann erkrankt

Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern ist mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Damit ist erstmals in Deutschland eine Infektion mit dem Erreger bestätigt worden.
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München mit. Foto: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München mit. Foto: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München mit. Foto: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München mit. Foto: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe

In Deutschland hatte es bislang nur Verdachtsfälle gegeben. Doch jetzt ist es passiert: ein Mann ist erkrankt. Experten beruhigen allerdings vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus. Das meldet die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa).

Mann in Bayern erkrankt

Laut des Medienberichts ist ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern mit dem Erreger infiziert. Das Besondere an dem Fall: Erstmals soll es sich dabei um „eine Ansteckung zwischen nicht eng Verwandten in einem Land außerhalb Chinas“ handeln.

Bei den rund 50 erfassten Infektionen in Frankreich, den USA, Thailand sowie weiteren asiatischen Ländern handelte es sich bislang um „importierte Fälle“: Betroffenen hatten sich demnach bei einer Reise nach China infiziert, so „dpa“.

Coronavirus: Nachfrage nach Atemmasken in Frankreich stark gestiegen

Der erste bestätigte Coronavirus-Patient in Deutschland hat sich allerdings bei einem chinesischen Gast seiner Firma angesteckt. Die Frau aus China sei zu einer Fortbildung bei der Firma gewesen. Das erfuhr „dpa“ am heutigen Dienstag (28. Januar 2020) aus Kreisen der Gesundheitsbehörden.

Ansteckungsgefahr wohl gering

Nach Angaben der „Task Force Infektiologie“ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit befindet sich der Patient in Bayern klinisch in einem guten Zustand. „Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert“, zitiert „dpa“ eine Mitteilung des Landesamts.

Ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums sagte: „Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der ‚Task Force Infektiologie‘ […] derzeit als gering erachtet.“ Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, würden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.

Saarland gewappnet

Das Saarland sei gegen ein mögliches Auftreten des Coronavirus gewappnet. Das erklärte das zuständige Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung. Demgemäß wurden hierzulande bereits „entsprechende Vorkehrungen getroffen“.

Dazu sollen vorbeugende Maßnahmen sowie ein Vertrag mit dem Land Hessen zur Mitbenutzung des sogenannten „Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (kurz: STAKOB)“ gehören.

Coronavirus: die Hintergründe

Das neue Virus „2019-nCoV“ stammt ursprünglich vermutlich von einem Markt in der chinesischen Millionenstadt Wuhan, wo es wohl von dort gehandelten Wildtieren auf den Menschen übersprang, so „dpa“. Eine schützende Impfung oder eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung gibt es nicht. Die Symptome – darunter trockener Husten, Fieber und Atemnot – können aber mit Medikamenten abgemildert werden.

Nach derzeitiger Einschätzung von Experten verläuft die neuartige Lungenkrankheit offenbar in den meisten Fällen mild, möglicherweise sogar ohne Symptome. Von den in China registrierten Todesfällen gehen die meisten nach bisherigen Erkenntnissen auf ältere und ohnehin schon stark geschwächte Patienten zurück, heißt es im Medienbericht.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur