Das Saarland als Wirtschaftsstandort: Diese Schulnote geben die Unternehmen der Region

In einer aktuellen Befragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) wird das Saarland von rund 100 Unternehmen als Wirtschaftsstandort bewertet. Welche Schulnote die Region erhält und was die Betriebe schätzen oder bemängeln, haben wir hier für euch zusammengefasst:
Das Saarland als Wirtschaftsstandort muss sich laut Angaben der Unternehmen dringend weiterentwickeln. Symbolfoto: Katja Sponholz/dpa-Bildfunk
Das Saarland als Wirtschaftsstandort muss sich laut Angaben der Unternehmen dringend weiterentwickeln. Symbolfoto: Katja Sponholz/dpa-Bildfunk

Saarland als Wirtschaftsstandort gerade noch so „befriedigend“

In einer aktuellen Befragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) erhält das Saarland als Wirtschaftsstandort lediglich die Note 3,4 und wird damit von den Betrieben gerade noch als befriedigend bewertet. Das teilte die IHK am heutigen Mittwoch (23. August 2023) mit. An der Umfrage beteiligten sich rund 100 Unternehmen aus allen Branchen (laut IHK 61 aus der Industrie) und Größenklassen mit insgesamt 50.000 Beschäftigten.

Hier weist das Saarland noch deutliche Schwächen auf

Besonders bemängelt haben die Betriebe im Saarland die hohen Standortkosten, die fehlende Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die ungenügende Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung, die in vielen Prozessen wertvolle Geschwindigkeit koste. Hinzu käme laut Angaben der Betriebe, dass die Förderprogramme des Landes zu intransparent seien oder zu selten dem unternehmerischen Bedarf entsprächen. All diese Faktoren führten dazu, dass die Wettbewerbsfähigkeit der saarländischen Unternehmen und damit letztlich auch die Innovations- und Zukunftsfähigkeit der gesamten Region gefährdet seien.

IHK-Chef Thomé fordert Zukunftsstrategie für das Saarland

„Die Ergebnisse unserer Umfrage bestätigen zwar, dass das Saarland für hohe Lebensqualität steht. Doch sie legen auch erhebliche Schwächen offen: Fehlende Arbeitskräfte, hohe Standortkosten, unzureichende Fortschritte bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung sowie lange Planungs- und Genehmigungsverfahren lasten schwer auf den Unternehmen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. Daher sei es höchste Zeit, dass die Politik angesichts der schwierigen Gesamtsituation der Wirtschaft auf all diesen Feldern in den Gestaltungsmodus schalte. Der IHK-Chef fordert, dass die Landesregierung spätestens zum Ende des Jahres eine Zukunftsstrategie vorlegt, die die Sorgen und Nöte der Unternehmen berücksichtigt und den Wirtschaftsstandort Saarland fit für die Zukunft macht.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland vom 23.08.2023