Das sagen Rehlinger und Barke zur Einigung mit Ford

Die saarländische Landesregierung und Ford haben am heutigen Dienstag (6. September 2022) Rahmenbedingungen für die künftige Zusammenarbeit festgelegt. Das Ziel: Möglichst viele Arbeitsplätze erhalten. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) sehen das Land dafür nun in einer besseren Position.
Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Wirtschaftsminister Jürgen Barke sprechen am Dienstag (6.9.2022) in der Staatskanzlei in Saarbrücken zur Lage der Fordwerke in Saarlouis. Foto: BeckerBredel
Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Wirtschaftsminister Jürgen Barke sprechen am Dienstag (6.9.2022) in der Staatskanzlei in Saarbrücken zur Lage der Fordwerke in Saarlouis. Foto: BeckerBredel

Das Saarland und der Ford-Konzern wollen gemeinsam eine nachhaltige Perspektive für den Standort Saarlouis und die Beschäftigten entwickeln. Dazu haben sie Eckpunkte für den Einstieg möglicher Investoren vereinbart. Wirtschaftsminister Jürgen Barke und Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas verhandelten diese mit dem Unternehmen. Der Ministerrat hat der Vereinbarung nun zugestimmt.

Rehlinger: „Ziel ist eine höchstmögliche Zahl von Arbeitsplätzen“

„Die Vereinbarung mit Ford ist die Grundlage für einen Zukunftspakt für den Standort Saarlouis“, erklärte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger bei einer anschließenden Pressekonferenz. „Das Saarland erhält damit nach intensiven und langen Verhandlungen die Zusage für einen Zugriff auf das Gelände. Unser Ziel ist eine höchstmögliche Zahl von Arbeitsplätzen am Standort auch nach dem Ende von Ford in Saarlouis.“

Barke: Standort ist hochattraktiv für Investoren

Wirtschaftsminister Jürgen Barke ergänzte: „Der Standort in Saarlouis ist hochattraktiv für Investoren aus der ganzen Welt. Heute haben wir mit Ford die Regeln festgelegt, wie wir die Nachfolgenutzung für das Gelände organisieren. Damit hat die Landesregierung eine wichtige Hürde genommen, um eine neue Ansiedlung herbeiführen zu können. Wir wollen im Interesse der betroffenen Menschen am Standort ein gutes Paket für die Zukunft schnüren. Das Land hat in diesem Verfahren jetzt eine besondere Rolle, Ford eine besondere Verantwortung gegenüber den Beschäftigten.

Ford-Europa-Vize: „Wichtiger Schritt für nachhaltige Nutzung“

Auch Kieran Cahill, Vice President Manufacturing, Ford of Europe hält die Eckpunkte für einen guten Grundstein. „Die heutige Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung eines Konzepts für die zukünftige und nachhaltige Nutzung des Standortes Saarlouis und die Schaffung neuer beziehungsweise alternativer Arbeitsplätze für die derzeitige Belegschaft der Ford-Werke im Werk Saarlouis“.

Saarland kann Investoren suchen und Standort kaufen

Die Vereinbarung gibt dem Saarland unter anderem die Möglichkeit, selbst nach potenziellen Investoren zu suchen und diese auszuwählen. In einem finalen Schritt soll die Regierung auch das Recht erhalten, den Standort zu erwerben – auch vor 2025, wenn der letzte Ford-Focus in Saarlouis vom Band laufen soll. Den Kaufpreis soll ein Gutachter bestimmen. Danach könnte das Saarland auch eine dritte Partei benennen, die den Standort erwirbt.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des saarländischen Wirtschaftsministeriums