Das sagt Saarlands größter Grand-Prix-Fan zum ESC 2017

Zwei Tage vor dem Eurovision Song Contest haben wir mit Saarlands Grand-Prix-Fan Nummer Eins, Mirko Buljan, über die deutsche Kandidatin Levina, die Favoriten und den absoluten Flop in diesem Jahr gesprochen.
Für Deutschland tritt beim ESC Levina an. Foto: Foto: Julian Stratenschulte/dpa.
Für Deutschland tritt beim ESC Levina an. Foto: Foto: Julian Stratenschulte/dpa.
Für Deutschland tritt beim ESC Levina an. Foto: Foto: Julian Stratenschulte/dpa.
Für Deutschland tritt beim ESC Levina an. Foto: Foto: Julian Stratenschulte/dpa.

SOL.DE: Mirko, woher kommt deine Leidenschaft zum Eurovision Song Contest?
Mirko Buljan: Zum einen hatte ich schon immer viel mit Musik zu tun, singe nebenher. Ich fand es deshalb auch interessant, mal Lieder aus anderen Ländern zu hören – von Leuten, die dort richtige Stars sind.

Außerdem ist der Zusammenhalt vor Ort einfach riesig, es ist wie eine große Familie. Es macht immer Laune, die Fans dort zu treffen. Viele kenne ich schon seit Jahren. Dabei bin ich schon seit 1998, als Guildo Horn für Deutschland antrat.

Wie schätzt du die Chancen der deutschen Kandidatin Levina ein?
Ich denke nicht, dass sie etwas reißen wird. Sie ist eine graue Maus und wird beim ESC untergehen. Bei ihr hat der NDR es zwar geschafft, sie im Ausland zu promoten. Ob das etwas bringt, steht auf einem anderen Blatt.

Es gibt viele Leute hier in Deutschland, die nicht mal wissen, wer für uns an den Start geht. Das Lied ist nicht schlecht, bleibt aber nicht auf Dauer hängen. Es wird ein Platz zwischen 20 und 24 werden – hoffentlich wird sie nicht Letzte.

Wie kann Deutschland in Zukunft vielleicht mal wieder Erfolg beim ESC haben?
Der NDR muss sich generell ein neues Konzept ausdenken. Früher sollte der Grand Prix Newcomern eine Chance geben, sich zu präsentieren. Aber diese Idee ist gescheitert.

Wenn ein Newcomer an den Start geht, den man nicht mal in Deutschland kennt – wie soll der denn im Ausland erfolgreich vermarktet werden?

Wer ist dieses Jahr absoluter Favorit?
Ganz vorne sind dieses Jahr wahrscheinlich die Italiener. Der Sänger hat mit seinem Video die meisten Klicks bei YouTube gesammelt, ist haushoher Favorit. Auch Bulgarien und Belgien haben Chancen.

Portugal schickt jedes Jahr jemanden zum ESC, der auf Portugiesisch singt. Bei ihm merkt man die Leidenschaft, das kommt auch bei den Leuten super an. Schön, dass die Favoriten in ihrer eigenen Sprache singen. Insgesamt ist es dieses Jahr ziemlich offen.

Was wird 2017 der größte Flop?
Spanien wird der absolute Flop. Die hatten schon Probleme beim Vorentscheid, da gab es wohl Gemauschel. Die Fanclubs sind sogar bei Politikern Sturm gelaufen. Der Song ist auf „Beach Boys“ gemacht, aber total übel. Der Sänger singt immer nur das Gleiche, er wird mit Sicherheit Letzter – da sind sich die meisten einig.