Die Ängste der Deutschen 2018: Davor hat Deutschland Angst

Die "R+V-Versicherung" hat zum mittlerweile 27. Mal Menschen in ganz Deutschland nach ihren Ängsten befragt. Die repräsentative Umfrage zeigt, dass die "Ängste der Deutschen 2018" vor allem von aktuellen politischen Themen dominiert werden.
Die "Ängste der Deutschen 2018" sind vor allem in aktuellen politischen Problemen verwurzelt. Foto: Graehawk - CC0-Lizenz
Die "Ängste der Deutschen 2018" sind vor allem in aktuellen politischen Problemen verwurzelt. Foto: Graehawk - CC0-Lizenz
Die "Ängste der Deutschen 2018" sind vor allem in aktuellen politischen Problemen verwurzelt. Foto: Graehawk - CC0-Lizenz
Die "Ängste der Deutschen 2018" sind vor allem in aktuellen politischen Problemen verwurzelt. Foto: Graehawk - CC0-Lizenz

Am gestrigen Donnerstag (06. September 2018) hat die R+V-Versicherung die Ergebnisse ihrer Umfrage „Die Ängste der Deutschen 2018“ veröffentlicht. Danach bereiten vor allem aktuelle politische Probleme den Deutschen am meisten Sorgen. „Auf den Spitzenplätzen der 27. R+V-Studie stehen ausschließlich außen- und innenpolitische Sorgen“, berichtet Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters.

Die größten Ängste der Deutschen 2018
Bundesweit haben die meisten Deutschen Angst vor der Politik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Viele Menschen befürchten, dass die Politik von Trump die Welt gefährlicher mache. Dahinter folgt die Angst vor einer Überforderung Deutschlands durch mehr Asylbewerber sowie die Sorge vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern. Auch die Überforderung von Politikern bereitet vielen Deutschen derzeit Bauchschmerzen.

Regionale Unterschiede bei der Angst
Innerhalb der Bundesländer variieren die Ängste der Menschen, wie eine Infografik von Statista visualisiert. Während in Bayern, Hessen und zahlreichen östlichen Bundesländern wie Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg vor allem eine mögliche Überforderung von Deutschland durch Flüchtlinge und Spannungen durch den Zuzug von Ausländern für Angst sorgen, dominiert im Saarland, Rheinland-Pfalz, Berlin und vielen weiteren Bundesländern die Sorge vor einer gefährlicheren Welt durch die Politik von Donald Trump.

Angst im Saarland wächst
Rheinland-Pfalz und das Saarland, die in der Umfrage der „R+V-Versicherung“ zusammengefasst werden, haben den größten Sprung auf der Ängsteskala in Deutschland hingelegt. In dieser Region haben sich gleich acht der zehn größten Ängste verstärkt. Damit leben in diesem Gebiet die ängstlichen Menschen in ganz Westdeutschland. Besonders deutlich gestiegen ist die Sorge, dass die große Zahl der Flüchtlinge die Bürger und Behörden überfordern könnte (plus 19 Prozentpunkte). Im vergangenen Jahr tauchte sie noch gar nicht unter den Top-10-Themen auf, belegt jetzt mit 59 Prozent aber Rang sieben. Am größten ist die Angst im Saarland jedoch die, vor den Auswirkungen der Politik von Donald Trump gefolgt von der Angst vor einer schweren Erkrankung.

Weitere Ängste in Deutschland
Zu den weiteren zehn größten Ängsten in Deutschland zählen Themen wie Naturkatastrophen, Schadstoffe in Nahrungsmitteln, politischer Extremismus sowie die Sorge, im Alter zu einem Pflegefall zu werden. Auf den Plätzen 11 bis 21 liegen Befürchtungen um steigende Lebenshaltungskosten, die Angst vor dem Klimawandel sowie Sorgen vor einer schweren Erkrankung oder einer schlechteren Wirtschaftslage.


Informationen zur „Ängste-Studie“
„Die Ängste der Deutschen“ ist die bundesweit einzige Umfrage, die sich über einen Zeitraum von über 25 Jahren alljährlich mit den Sorgen der Bevölkerung befasst. Bereits seit 1992 befragt das R+V-Infocenter jährlich rund 2.400 Frauen und Männer im Alter ab 14 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland nach ihren größten politischen, wirtschaftlichen, persönlichen und ökologischen Sorgen. Die repräsentative Umfrage startet immer im Sommer – dieses Mal lief sie vom 8. Juni bis zum 18. Juli 2018 mit insgesamt 21 Fragen.