Die Saarländer essen schlechter – und rauchen mehr

Tabak, jeden Tag Süßigkeiten und viel Fleisch: Einer Studie zufolge leben viele Saarländer ungesund. Die Apothekerkammer nennt diese Entwicklung „bedenklich“.
Symbolfoto. Bild: Pixabay (CC0-Lizenz)
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Viele Saarländer achten weniger auf ihre Gesundheit als noch vor zehn Jahren. Das legt eine Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände nahe. Demnach ernähren sich nur noch 81 Prozent der Saarländer gesund (2008 waren es 88 Prozent). Der Bundesschnitt liegt bei 84 Prozent.

Vollkorn-Produkte werden im Saarland beispielsweise seltener gegessen als in anderen Bundesländern. Dafür ist der Anteil derer, die täglich Süßes naschen, mit 27 Prozent im Saarland und in Rheinland-Pfalz (sie wurden gemeinsam erfasst) deutschlandweit am höchsten.

„Im Saarland gibt es eine Süß- und Feierkultur„, sagte der Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes, Manfred Saar, den Kollegen der SZ. Auch habe eine kalorienreiche Ernährung Tradition. „Kartoffeln sind ein Grundnahrungsmittel. Und das Fleisch kann gar nicht fett genug sein.“

Zahl der Raucher steigt stark an

Wie in keiner anderen Region stieg im Saarland und in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahrzehnt die Zahl der Raucher. Sie kletterte den Angaben zufolge um zehn Prozentpunkte auf 32 Prozent. Gut jeder fünfte Saarländer gab an, „dauerhaft“ zu rauchen, weitere elf Prozent qualmen „gelegentlich“.

Apotheker-Chef Saar sieht trotz der schlechten Ergebnisse dennoch kein saarlandspezifisches Problem: „Die Anti-Rauch-Kampagnen wirken immer nur für eine bestimmte Zeit. Irgendwann lässt das Bewusstsein nach“, erklärte er.

Das sind die positiven Entwicklungen

Gute Nachrichten für das Saarland gibt es der Studie zufolge beim Thema Alkohol. Während bundesweit zehn Prozent angaben, täglich oder fast täglich Alkohol zu trinken, waren es im Saarland acht Prozent.

Auch in Sachen Bewegung können die Saarländer Schritt halten: Rund ein Viertel treibt täglich oder fast täglich mindestens eine halbe Stunde Sport. Am aktivsten sind die Menschen in Hamburg.

Mit Verwendung von SZ-Material (Fatima Abbas).