Digitalisierung an Schulen: Saarland kann mit 60 Millionen Euro planen

Bund und Länder haben sich in Berlin nach monatelangem Ringen auf eine Grundsatzänderung geeinigt. Damit ist der Weg für ein milliardenschweres Programm frei. Das Saarland wird mit 60 Millionen Euro profitieren können.
Von dem Geld können zum Beispiel Tablets angeschafft werden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk.
Von dem Geld können zum Beispiel Tablets angeschafft werden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk.
Von dem Geld können zum Beispiel Tablets angeschafft werden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk.
Von dem Geld können zum Beispiel Tablets angeschafft werden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk.

Mit rund 60 Millionen Euro können saarländische Schulen in den nächsten fünf Jahren rechnen. Bund und Länder einigten sich auf eine dafür nötige Grundsatzänderung am Mittwoch (20. Februar) in Berlin.

Das Bildungsministerium will mit dem neuen Geld die digitale Infraktstruktur in den Schulen ankurbeln. Das saarländische Bildungsministerium nennt folgende Beispiele:
• schulweites WLAN mit ausreichender Bandbreite
• ausreichend Stromanschlüsse und elektronische Verkabelung
• Präsentationstechniken (interaktive Tafeln und Beamer, Audiosysteme)
• leistungsstarke Schulserver
• digitale Arbeitsgeräte für technisch-naturwissenschaftliche und berufsbezogene Bildung
• in begrenztem Umfang (max. 24.000 Euro pro Schule) mobile Geräte, wenn die Infrastruktur ausgebaut ist und pädagogische Konzepte für deren Einsatz vorhanden sind

Schulen können gefördert werden, wenn sie ein Medieneinsatzkonzept beziehungsweise einen Medienentwicklungsplan vorlegen und die entsprechende Fortbildung von Lehrkräften nachweisen können.

Monatelanges Ringen um Einzelheiten

„Digitalisierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb ist es wichtig und richtig, dass Bund, Länder und Kommunen unsere Schulen bei der IT-Ausstattung unterstützen. Damit können unsere Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen für das Leben und Arbeiten in der digitalen Welt erwerben“, sagt Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) über die erzielte Einigung.

Auch Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) äußerte sich: „Jetzt kommt endlich das Geld in den Schulen an!“, twitterte der Politiker.

Um die Einzelheiten der Einigung von Bund und Ländern war monatelang in Berlin diskutiert worden. Nach langem Ringen dauerte die entscheidende Sitzung am Mittwoch nur 21 Minuten. Bei dem Kompromiss geht es unter anderem darum, wie der Bund die Verwendung seiner Milliardenhilfen durch die Länder künftig kontrollieren darf.

Neben den fünf Milliarden Euro für deutsche Schulen sollen nun bis 2021 zwei Milliarden für neue Sozialwohnungen fließen und eine Milliarde für Schienenwege. Der Bundestag will die Grundgesetzänderung an diesem Donnerstag beschließen, der Bundesrat am 15. März.

Verwendete Quellen:
Pressemitteilung des saarländischen Ministeriums für Bildung und Kultur, 21.02.19
• dpa
Tweet von Tobias Hans