Diskussion auch in Saar-Brauereien: Höheres Pfand auf Bierflaschen und -kästen?

Viele Brauereien in Deutschland plädieren derzeit für ein höheres Flaschenpfand. Das aktuelle System sei ein Verlustgeschäft. Auch die saarländischen Bierproduzenten haben sich zur Problematik geäußert.
Brauereien in Deutschland und auch aus dem Saarland diskutieren aktuell eine Erhöhung des Flaschenpfands. Symbolfoto: Ilia Yefimovich/dpa-Bildfunk
Brauereien in Deutschland und auch aus dem Saarland diskutieren aktuell eine Erhöhung des Flaschenpfands. Symbolfoto: Ilia Yefimovich/dpa-Bildfunk
Brauereien in Deutschland und auch aus dem Saarland diskutieren aktuell eine Erhöhung des Flaschenpfands. Symbolfoto: Ilia Yefimovich/dpa-Bildfunk
Brauereien in Deutschland und auch aus dem Saarland diskutieren aktuell eine Erhöhung des Flaschenpfands. Symbolfoto: Ilia Yefimovich/dpa-Bildfunk

Viele Biertrinker in Deutschland bringen Pfandflaschen und Kästen nicht zurück. Das schadet nicht nur dem Geldbeutel der Verbraucher, sondern auch den Produzenten.

Brauereien fordern Verdopplung des Pfandes

Vor allem kleinere Brauereien müssen regelmäßig Flaschen und Kästen nachkaufen. Die Neuanschaffung ist teurer als der Pfandwert. Einige Bierhersteller in Deutschland fordern daher eine Erhöhung des Pfands, um den Anreiz zu erhöhen, die Flaschen zurückzubringen. Auch das Umweltamt unterstützt die Idee. Die Leihgebühr liegt derzeit bei acht Cent pro Flasche und 1,50 Euro pro Kasten. Wenn es nach dem Bundesverband privater Brauereien geht, sollte das Pfand um mindestens das Doppelte erhöht werden.

So reagieren Karlsberg und Bruch

Thomas Bruch, Geschäftsführer der Bruch-Brauerei in Saarbrücken, bestätigte gegenüber dem SR die Pfand-Problematik. Das aktuelle System sei ein Verlustgeschäft. Unter anderem entstünde durch kaputtgegangene Flaschen ein großer Schaden. Ein höheres Pfand halte er für sinnvoll. Allerdings sei die Gemengenlage schwierig und eine schnelle Lösung daher nicht in Sicht.

Die Karlsberg Brauerei in Homburg wollte gegenüber dem SR keine Stellung beziehen, bestätigte aber, dass es derzeit große Diskussionen gebe. Der Bierhersteller lasse den Brauerbund für sich sprechen. Dieser teilte dem SR mit, dass man eine Arbeitsgruppe gegründet habe, die Pfandsätze, Flaschen- und Bierkästenverluste und auch Engpässe in der Logistik durch den Mangel an LKW-Fahrern diskutiere.

Lösung der Pfand-Problematik nicht in Sicht

Da die Probleme vielfältig und das Pfandsystem kompliziert sei, gebe es derzeit noch keine Ergebnisse. Auch die Politik reagiert nun auf die Forderungen. Bettina Hoffmann, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, forderte dazu auf einen „Mehrweg-Gipfel“ einzuberufen. Man müsse den Hilfeschrei der Brauereien ernst nehmen.

Verwendete Quellen:
• Saarländischer Rundfunk