Dorf im Saarland stellt Regenrekord für ganz Deutschland auf

Sehr viele Niederschläge im Saarland

In den vergangenen Tagen waren im Saarland sehr hohe Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Während am Mittwochmorgen (8. März 2023) noch Schneefälle für glatte Straßen und Verkehrsunfälle in der Region gesorgt hatten („Winter-Wetter sorgt für Unfälle im Saarland“), sorgten die Temperaturen am Mittag für einen Übergang zu Regen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach sogar eine Unwetterwarnung für das gesamte Saarland aus. Bis zum Donnerstagvormittag könnten Niederschlagsmengen zwischen 30 und 40 Liter pro Quadratmeter fallen.

Regenrekorde im Saarland: Erwartungen des DWD übertroffen

Diese Prognose wurde an zahlreichen Messstellen im Saarland sogar noch übertroffen, wie ein aktueller Bericht des „Saarländischen Rundfunks“ zeigt. Laut dem Bericht, der sich auf die aktuellen Daten des „ARD-Wetterkompetenzzentrums“ beruft, sind in Neunkirchen-Wellesweiler, in Völklingen und am Bostalsee mehr als 40 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemessen worden.

Ensheim mit März-Rekord: Nirgendwo in Deutschland hat es so viel geregnet

Die größte Niederschlagsmenge hatte jedoch der Saarbrücker Stadtteil Ensheim zu verzeichnen. Hier wurden gleich 59,3 Liter pro Quadratmeter gemessen. Das ist nach Angaben des „ARD-Wetterkompetenzzentrums“ ein neuer März-Rekord. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 1991 lag mit 32,3 Litern pro Quadratmeter ungefähr bei der Hälfte. In Ensheim wurde in den vergangenen 24 Stunden sogar ein bundesweiter Regenrekord aufgestellt. Demnach hat es nirgendwo sonst in Deutschland zwischen Mittwoch 7.00 Uhr und Donnerstag 7.00 Uhr mehr geregnet als in dem saarländischen Örtchen.

Hochwassergefahr im Saarland?

Aufgrund der hohen Regenmengen des vergangenen Tages sind die Flusspegel im Saarland zum Teil deutlich gestiegen. Vielen drängt sich natürlich nun die Frage auf, ob aktuell mit Hochwassern in der Region zu rechnen ist. Laut aktuellen Angaben des Landesamts für Umweltschutz (Stand vom 9. März, 16.28 Uhr) bestehe derzeit nur eine mäßige Hochwassergefahr.

In der Hochwasserinformation vom Donnerstag heißt es: „Die am gestrigen Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag gefallenen Niederschläge sind stärker ausgefallen als ursprünglich vorhergesagt, sodass an Nied und im Unterlauf der Blies/Schwarzbach Warnschwellen (Meldehöhe 1) erreicht wurden. Die Wasserstände an der unteren Blies, Nied und Saar werden im Verlauf des Tages und der kommenden Nacht noch weiter steigen und ihre Scheitel ausbilden. Die Pegel an der Prims und Nebengewässer haben ihre Scheitel bereits ausgebildet, Warnschwellen wurden nicht erreicht. Die Wasserstände werden hier im Laufe des Tages sinken und danach auf hohem Niveau stagnieren.“

Verwendete Quellen:
– Bericht des „SR“
– Hochwasserinformationen des Landesamtes für Umweltschutz
– eigene Recherche
– eigene Berichte