Dramatische Rettungsaktion: Saarbrücker stürzt beim Schneewandern in Felsspalte

Ein 43-Jähriger aus Saarbrücken verunglückte am Sonntagabend (27. Januar) bei Garmisch Patenkirchen. Er war zum Schneewandern bei der Wallgauer Alm unterwegs, als er in eine Spalte rutschte. Nur mit viel Glück konnte der Mann gerettet werden.
Die Bergwacht Krün konnte den verunglückten Mann aus Saarbrücken erfolgreich aus der Felsspalte retten. Symbolfoto: Pixabay
Die Bergwacht Krün konnte den verunglückten Mann aus Saarbrücken erfolgreich aus der Felsspalte retten. Symbolfoto: Pixabay
Die Bergwacht Krün konnte den verunglückten Mann aus Saarbrücken erfolgreich aus der Felsspalte retten. Symbolfoto: Pixabay
Die Bergwacht Krün konnte den verunglückten Mann aus Saarbrücken erfolgreich aus der Felsspalte retten. Symbolfoto: Pixabay

Ein Saarbrücker musste am Sonntag (27. Januar) in einer dramatischen Rettungsaktion bei Garmisch Patenkirchen aus dem Schnee gerettet werden.

Gefangen in einer Felsspalte

Der 43-Jährige war ausgerüstet mit Schneeschuhen von der Wallgauer Alm ins Tal unterwegs. Das Gebirge war tiefverschneit. Offenbar verfehlte er den unter eineinhalb Metern Schnee liegenden Steig und geriet in eine schmale Felsspalte. Der Graben wurde immer enger und es gelang dem Saarbrücker nicht sich daraus zu befreien. Wie der Merkur berichtet, verlor er in seinen Schneeschuhen den Halt und rutschte. Der Saarländer fiel etwa zehn Meter einen kleinen Wasserfall hinunter und landete knietief im eisigen Wasser auf einem Schotterbett.

Der Rand der Spalte lag nun zu hoch, um wieder hinauf zu kommen. Darum versuchte der Mann – an die Felswand gedrückt – per Handy den Notruf zu erreichen. 40 Mal schlugen seine Anrufe fehl, bis er schließlich dank eines starken Akkus ein Signal ins A-1 Netz fand und die Alpinpolizei alarmierte. Diese schaltete schließlich die Krüner Bergwacht ein.

Bergwacht suchte auf Skiern nach dem Saarbrücker

Gegen 20:00 Uhr machte sich die Bergwacht auf die Suche nach dem Verunglückten. Der Saarländer konnte leider seine Position nicht genau angeben, was die Suche für die 16 Bergwachtmänner und zwei Polizisten schwierig machte. Sie grenzten das Suchgebiet systematisch ein, jedoch machte auch ihnen der Schnee einen Strich durch die Rechnung.

Sowohl das Allterrain Vehicle, ein Quad mit Raupen, als auch der Pistenbully kamen nur langsam voran und stießen letztlich an ihre Grenzen. Da der Polizeihubschrauber keine Starterlaubnis erhielt und die Zeit drängte, musste der Suchtrupp auf Tourenskiern mit Fellen, die ein Abrutschen verhindern, die Suche fortsetzen.

Saarländer kam mit Unterkühlung davon

Schließlich entdeckten die Retter die Abstiegspur des Wanderers. Etwa 200 Meter tiefer fanden sie den Saarbrücker, der in dem Graben verzweifelt um Hilfe rief. Die Männer der Bergwacht zogen ihn mit Skianker und Seil aus der Felsspalte und versuchten zunächst den stark unterkühlten Mann mit Wärmebags und umgehängtem Biwaksack zu wärmen.

Da ein Weiterkommen zunächst nur zu Fuß möglich war, zogen sie dem Saarbrücker auch seine aus dem Wasserfall geborgenen Schneeschuhe wieder an. Die Bergwachtleute gruben durch mehrfaches Auf- und Abgehen eine Schneise in den Schnee und brachten den Verunglückten so zum Pistenbully. Erst gegen Mitternacht gelang es den 43-Jährigen mit dem Gefährt aufzunehmen und nach Wallgau zu transportieren.

Der Mann war stark unterkühlt und wurde mit einem Krankenwagen ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen gebracht. Nur dank einer gehörigen Portion Glück endete der Unfall glimpflich. Ein Helfer der Bergwacht Krün bezeichnete die geglückte Rettung als „Lotto-Sechser mit Zusatzzahl„.

Verwendete Quellen:
• Merkur.de
• Saarbrücker Zeitung
• Bergwacht Krün