Dritte Corona-Welle hat begonnen: Warnung von RKI-Chef Wieler

Ein Jahr nach der Erklärung einer Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation hat in Deutschland nach Überzeugung des Robert-Koch-Instituts (RKI) die dritte Corona-Welle begonnen. RKI-Chef Wieler zeigt sich "sehr besorgt".
Rechts im Bild: RKI-Präsident Lothar Wieler. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Europa Press/Niaid | (rechts) dpa-Bildfunk/Michael Kappeler
Rechts im Bild: RKI-Präsident Lothar Wieler. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Europa Press/Niaid | (rechts) dpa-Bildfunk/Michael Kappeler
Rechts im Bild: RKI-Präsident Lothar Wieler. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Europa Press/Niaid | (rechts) dpa-Bildfunk/Michael Kappeler
Rechts im Bild: RKI-Präsident Lothar Wieler. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Europa Press/Niaid | (rechts) dpa-Bildfunk/Michael Kappeler

Dritte Corona-Welle

In Deutschland hat die dritte Corona-Welle begonnen – so zumindest die Auffassung des RKI. „Ich bin sehr besorgt“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler im Gespräch mit der UN-Journalistenvereinigung. Die strikte Anwendung von Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten sei trotz Impfungen weiter dringend nötig.

Wettlauf gegen Virus

Die Impfkampagne sei ein Wettlauf gegen das mutierende Virus. Die Ziellinie sei aber in Sicht: Wenn es keine Unterbrechungen wegen Produktionsausfällen oder aus anderen Gründen gebe, könnten bis Herbst 80 Prozent der Bevölkerung immun gegen das Virus seien. „Wenn das der Fall ist, können alle Maßnahmen aufgehoben werden“, sagte Wieler. Er geht davon aus, dass nach den ersten Impfrunden Auffrischungen nötig sind – in welchen Abständen, sei bislang unklar.

Sorge um Impfstoff-Verteilung

Die größte Sorge der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist derweil die ungleiche Verteilung der Impfstoffe. Wenn das Virus sich in einigen Weltregionen ungehindert ausbreitet, kann es mutieren und die Varianten könnten wieder für die ganze Welt zur Bedrohung werden, warnt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus ständig. Da reiche Länder direkte Verträge mit den Impfstofffirmen gemacht haben, sind weniger Dosen für die solidarische Impfinitiative Covax auf dem Markt erhältlich.

In der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf scheiterte am Mittwoch im achten Anlauf die Forderung von mehr als 100 Ländern, die Patente auf Corona-Impfstoffe vorübergehend auszusetzen, um die Produktion anzukurbeln. Wohlhabende Länder und Pharmaindustrie sagen, alle Produktionskapazitäten würden schon über Lizenzvereinbarungen genutzt. Dem widersprach der indische Botschafter. Reiche Länder blockierten den Vorstoß aber weiter, die nächsten Gespräche finden Mitte April statt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur