Ehemals berüchtigte „Hinterzimmer“-Bar „La Cascade“ in Saarbrücken steht zum Verkauf

Die ehemals berüchtigte Saarbrücker Bar "La Cascade" soll etwa in den neunziger Jahren nicht nur mit verschwiegenen Hinterzimmern aufgewartet haben. Auch Politikgrößen sollen dort verkehrt sein. Nun steht die Immobilie zum Verkauf.
Das Haus könnte sicher einige Geschichten erzählen: "La Cascade" in Saarbrücken-Güdingen steht auf der Plattform "Immowelt" zum Verkauf. Screenshot: "immowelt.de"
Das Haus könnte sicher einige Geschichten erzählen: "La Cascade" in Saarbrücken-Güdingen steht auf der Plattform "Immowelt" zum Verkauf. Screenshot: "immowelt.de"
Das Haus könnte sicher einige Geschichten erzählen: "La Cascade" in Saarbrücken-Güdingen steht auf der Plattform "Immowelt" zum Verkauf. Screenshot: "immowelt.de"
Das Haus könnte sicher einige Geschichten erzählen: "La Cascade" in Saarbrücken-Güdingen steht auf der Plattform "Immowelt" zum Verkauf. Screenshot: "immowelt.de"

„La Cascade“ und das Rotlicht

Das ehemalige „La Cascade“ in Saarbrücken hat eine bewegte Geschichte. Mitbetreiber war nach „SZ“-Angaben der Ex-„Rotlichtkönig von Saarbrücken“, Hugo Lacour (auch als der „liebe Hugo“ bekannt). Aufsehen erregte dieser Anfang der neunziger Jahre etwa, als er angebliche Rotlicht-Kontakte des damaligen SPD-Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine andeutete, aber die behaupteten Beweise schuldig blieb.

Seitens des 2017 verstorbenen Lacours war damals auch von bloßstellenden Fotos die Rede. Darauf laut Aussage des ehemaligen „Rotlichtkönigs“ zu sehen: Ex-Ministerpräsident Reinhard Klimmt und Oskar Lafontaine in jungen Jahren im „La Cascade“ in „verfänglichen Posen“, heißt es in einem Bericht der „Welt“. Aufgetaucht sind die Bilder allerdings nie.

Für bundesweite Schlagzeilen sorgten die Behauptungen Lacours dennoch. Medien berichteten über angebliche Gefälligkeiten sowie Kontakte zwischen Rotlicht und Politik. Nach Angaben der „Welt“ bezeichnete Lafontaine solcherlei Berichte seinerzeit als „Schweinejournalismus“.

Immobilie steht zum Verkauf

Mittlerweile steht die Immobilie zum Verkauf. Auf der Plattform „Immowelt“ wird das Objekt unter der Beschreibung „Fachwerkhaus – wird derzeit als Gastronomie genutzt“ aufgeführt. Der Kaufpreis: 395.000 Euro. Wie aus dem Inserat hervorgeht, seien die insgesamt zwei Häuser auch als „Restaurant mit Pension geeignet“. Darüber hinaus verfüge das Objekt im „Bungalowstil“ unter anderem über eine Doppelgarage – sowie etwa acht Außenstellplätze, beispielsweise für Gäste.

Ap­ro­pos Gäste: Laut eines „Spiegel“-Berichts ist ein Satz aus den Lacour-Ermittlungen bei der Saarbrücker Polizei „legendär geworden“. Dieser stamme von einer ehemaligen Beschäftigten des „La Cascade“. Auf eine Frage nach den Besuchern, insbesondere einem von Zeugen genannten „O.“, habe die Frau in Richtung der Straße verwiesen: „Na, der Monsieur von den großen Plakaten.“

Verwendete Quellen:
– Inserat auf „Immowelt“
– Saarbrücker Zeitung
– Spiegel
– Welt
– eigener Bericht