Eigentümer reißt alles raus: Haus in Dudweiler wegen Einsturzgefahr gesperrt

Zu einem Einsatz in der Jakob-Welter-Straße in Saarbrücken-Dudweiler wurde die Polizei gerufen. Dort droht ein Haus einzustürzen.
Das Haus in der Mitte ist einsturzgefährdet. Foto: BeckerBredel.
Das Haus in der Mitte ist einsturzgefährdet. Foto: BeckerBredel.
Das Haus in der Mitte ist einsturzgefährdet. Foto: BeckerBredel.
Das Haus in der Mitte ist einsturzgefährdet. Foto: BeckerBredel.

Gestern (15. November 2017) wurde gegen 12 Uhr die Polizei von einem besorgten Anwohner in die Jakob-Welter-Straße in Saarbrücken-Dudweiler gerufen.

Dieser teilte mit, dass der Nachbar in seinem Haus Wände herausreißen würde und der Anrufer nun dadurch in seinem Haus Risse hätte.

Vor Ort konnten die Beamten feststellen, dass in der Jakob-Welter-Straße ein Wohnhaus vollständig entkernt wurde. Dem ersten Eindruck nach sei dies jedoch nicht fachmännisch gemacht worden, so die Polizei gestern.

Eigentümer riss Wände und Decken heraus
Dies zeige sich daran, dass in dem Wohnhaus sämtliche Wände und Decken herausgerissen wurden. Es standen lediglich nur noch die vier Außenwände des Hauses sowie das Dachgebälk. Vom Keller des Hauses konnte bis unters Dach geschaut werden, so die Polizei weiter.

Das betreffende Haus wurde von Feuerwehr und Polizei abgesperrt. Eine Überprüfung der Unteren Bauaufsichtsbehörde ergab, dass das Haus einsturzgefährdet sei und nicht mehr betreten werden dürfe.  Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel Abstützen, seien vorerst jedoch nicht notwendig.

Verfahren droht
Der Hauseigentümer, der vor Ort erschien, wurde verpflichtet, für die weitere Absperrung selbst zu sorgen sowie einen Statiker zu beauftragen, den weiteren Sanierungsplan zu erstellen. Die Nachbarn konnten wieder in ihre Häuser.

Dem Hauseigentümer droht nun ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Landesbauordnung. Eine Stunde nach dem Ereignis stand der Handwerker vor der Baustelle und plauderte mit  Nachbarn. „Das ist doch nichts für die Presse“, sagte er und betonte, dass er anonym bleiben wolle.

Mit Verwendung von SZ-Material (Frank Bredel).