Einigung erzielt: Mehr Geld für Beschäftigte in Metall- und Elektroindustrie im Saarland

Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Saarland bekommen mehr Geld. Neben einer Corona-Prämie soll nun jährlich ein "Transformationsbeitrag" fließen. Das teilten die IG Metall Bezirk Mitte und der Arbeitgeberverband M+E Mitte am heutigen Mittwoch (31. März 2021) mit.
Nach mehreren Warnstreiks dürfen sich die Beschäftige der Metall- und Elektroindustrie über mehr Geld freuen. Symbolfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
Nach mehreren Warnstreiks dürfen sich die Beschäftige der Metall- und Elektroindustrie über mehr Geld freuen. Symbolfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
Nach mehreren Warnstreiks dürfen sich die Beschäftige der Metall- und Elektroindustrie über mehr Geld freuen. Symbolfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert
Nach mehreren Warnstreiks dürfen sich die Beschäftige der Metall- und Elektroindustrie über mehr Geld freuen. Symbolfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Mehr Geld für Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie im Saarland

Nachdem sich die IG Metall und die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen bereits in der Nacht zum Dienstag (30. März 2021) auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt hatten, können sich nun auch die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Saarland über die verbesserten Konditionen freuen. So einigten sich die IG Metall Bezirk Mitte und der Arbeitgeberverband M+E Mitte am heutigen Mittwoch auf die Übernahme des jüngsten Pilotabschlusses für die Branche aus Nordrhein-Westfalen. Damit bekommen die rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland mehr Geld.

Corona-Prämie und „Transformationsbeitrag“ für Beschäftigte

Zunächst sollen die Arbeiternehmer:innen im Juni eine Corona-Prämie von 500 Euro erhalten. Dazu komme laut IG Metall ein „Transformationsbeitrag“ von 2,3 Prozent. „Der Transformationsbeitrag kann in Form einer Einmalzahlung im Februar 2022 in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts, ab 2023 in Höhe von 27,6 Prozent eines Monatseinkommens jährlich zur Auszahlung kommen. Dieses Transformationsgeld kann wahlweise ausgezahlt oder zum Teilentgeltausgleich bei Arbeitszeitabsenkung, etwa der Einführung einer Vier-Tage-Woche, verwendet werden“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der IG Metall Bezirk Mitte. Zur Gestaltung der Transformation in den Betrieben haben sich die Tarifvertragsparteien auf einen verbindlichen Prozess für Zukunftstarifverträge verständigt.

Verbesserungen für Auszubildende und duale Studierende

Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie erhalten laut IG Metall eine Prämie von 300 Euro. Zudem habe man laut Angaben der Gewerkschaft erreichen können, dass dual Studierende künftig während ihrer Berufsausbildung unter den Geltungsbereich der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie fallen werden.

Der neue Tarifvertrag gilt rückwirkend zum Jahresanfang und weist eine Laufzeit von 21 Monaten bis zum 30. September 2022 auf.

Das sagen Gewerkschafter und Arbeitgeber zur Tarifeinigung

Sowohl auf Gewerkschafts- als auch auf Arbeitgeberseite zeigte man sich zufrieden über die getroffenen Vereinbarungen. Johannes Heger, Verhandlungsführer der M+E-Mitte-Arbeitgeber, sprach etwa von einem „fairen und langfristig tragfähigen Kompromiss“. Dieser schaffe langfristige Planungssicherheit und verzichte auf eine Erhöhung der Tabellenentgelte, wenngleich die Sonderzahlungen schmerzhaft seien.

Jörg Köhlinger, IG Metall-Verhandlungsführer und Leiter des IG Metall Bezirks Mitte erklärte: „Trotz Pandemie haben die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Mitte eindrucksvoll gezeigt, dass sie für ihre Interessen streiten können. Mehr als 136.000 Warnstreikende im Bezirk Mitte haben dafür gestritten, die von den Arbeitgebern geforderte Nullrunde zu verhindern“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der IG Metall Bezirk vom 31.03.2021
– Deutsche Presse-Agentur