Einwohnerin von abgeschnittenem Ort nahe Saar-Grenze: „Wir sind ziemlich hilflos“

Nach dem Einbruch der einzigen Verbindungsstraße wegen eines Erdrutsches fühlen sich die Einwohner:innen des abgeschnittenen Ortsteils Kordel-Hochmark "ziemlich hilflos". Derzeit prüft der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, wie man den Ortsteil schnellstmöglich wieder anbinden kann.

„Wir brauchen eine Lösung“

Infolge des Erdrutsches, der für einen Einbruch der einzigen Verbindungsstraße gesorgt hat, fühlen sich die Einwohner:innen des abgeschnittenen Ortsteils Kordel-Hochmark (Kreis Trier-Saarburg/Rheinland-Pfalz) „ziemlich hilflos“.

Am heutigen Mittwoch (3. Februar 2021) sagte die Bewohnerin Sonja Reuter-Höling: „Wir brauchen eine Lösung. Ein paar Tage könne man mit Vorräten aus dem Kühlschrank überbrücken und den fünf Kilometer langen Waldweg auch mal zu Fuß gehen. „Aber das ist natürlich keine Dauerlösung„, schilderte sie in dem 40-Einwohner-Ort.

Straße eingebrochen

Nach Regenfällen war am Montag eine Straße zwischen Kordel und dem Hochmark nördlich von Trier über eine Länge von rund zehn Meter eingebrochen. Ein Auto und ein unbeladener Holztransporter rutschten an dem Steilhang in den Krater. Die Fahrer wurden teils schwer verletzt. Es war zunächst unklar, wie lange die Reparaturarbeiten dauern könnten.

Unter den Verletzten ist auch ihr 18-jähriger Sohn, der das Auto fuhr, sagte Reuter-Höling. Er werde am Donnerstag das Krankenhaus verlassen. Die Fahrt sei seine erste Fahrt alleine zur Arbeit gewesen.

„Wir greifen auf Nachbarschaftshilfe zurück“

Aktuell könne man die Waldwege nur mit einem Geländewagen befahren, sagte Reuter-Höling. Die Anwohner:innen würden sich nun untereinander unterstützen: „Wir greifen auf Nachbarschaftshilfe zurück“, sagte die Leiterin der Grundschule in Zemmer-Rodt. Zum Glück gebe es ein paar Menschen mit Geländewagen. Für Einkäufe müsse man sich absprechen.

Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz prüft derzeit, wie man schnellstmöglich den Ortsteil wieder anbinden kann. „Die Herrichtung der Waldwege über rund fünf Kilometer würde einen zeitlichen Vorlauf von bis zu drei Wochen benötigen“, sagte eine Sprecherin.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte