EMA: Keine Einschränkung von Astrazeneca-Impfstoff – Risiken gering

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat am heutigen Mittwochnachmittag (7. April 2021) erneut eine uneingeschränkte Empfehlung für die Anwendung des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca ausgesprochen. Trotz sehr seltener Fälle von Thrombosen, sei der Nutzen des Vakzins weiterhin deutlich höher als die Risiken einzuschätzen.
Eine Spritze wird mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca aufgezogen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Spritze wird mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca aufgezogen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Spritze wird mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca aufgezogen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Spritze wird mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca aufgezogen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

EMA empfiehlt weiterhin AstraZeneca-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gibt weiterhin grünes Licht für den Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca. „Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken“, erklärte die EMA-Chefin Emer Cooke am heutigen Mittwochnachmittag (7. April 2021) in Amsterdam.

Trotz sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen empfiehlt die EMA damit auch weiterhin uneingeschränkt die Verwendung des AstraZeneca-Vakzins.

EMA hält an ihrer Bewertung fest

Damit hält die EMA auch weiterhin an ihrer Bewertung des AstraZeneca-Präperats fest. Bereits vor rund drei Wochen hatte die Arzneimittelbehörde den Corona-Impfstoff von AstraZeneca als sicher eingestuft: „Europäische Arzneimittelbehörde bewertet AstraZeneca-Impfstoff als sicher – aber extra Warnhinweis“. Damals konnte die EMA noch keinen Kausalzusammenhang zwischen den Impfungen mit AstraZeneca und Thrombose-Fällen feststellen.

Zusammenhang zwischen Impfung mit AstraZeneca und Thrombosen sehr selten

Inzwischen stellten die Expertinnen und Experten zwar einen Zusammenhang zwischen dem Vakzin und Thrombosen fest. Dies trete allerdings nur sehr selten auf. Die Forscher:innen vermuten, dass es um eine sehr seltene Immun-Reaktion gehe. Die meisten Fälle waren den Angaben zufolge etwa zwei Wochen nach der Impfung aufgetreten. Die Expert:innen hätten im Rahmen ihrer Untersuchungen bislang keine besonderen Risikofaktoren wie Alter oder Geschlecht festgestellt. Laut EMA werden die Analysen aber weiter fortgesetzt.

Konsequenzen für Corona-Impfungen in Deutschland am frühen Abend noch unklar

Unklar ist, was für Folgen die EMA-Entscheidung nun für die Corona-Impfungen in Deutschland haben wird. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will am heutigen Mittwoch (7. April 2021) mit seinen Länderkolleg:innen über eine Empfehlung zu Zweitimpfungen beraten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte zuvor empfohlen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Corona-Impfung mit dem Präparat von AstraZeneca erhalten haben, bei der zweiten Impfung auf einen anderen Impfstoff umsteigen sollen: „Gesundheitsminister beraten heute in AstraZeneca-Debatte über Zweitimpfung“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur