Ende der Sommerferien: Saar-Polizei gibt Tipps für sicheren Schulweg
„Für die Schulanfänger beginnt nach den Sommerferien der ‚Ernst des Lebens'“, teilte das Landespolizeipräsidium Saar auf Facebook mit. Schülerinnen und Schüler müssten sich zum Teil nicht nur an neue Klassenzimmer und Weggefährten, sondern ebenso an neue Schulwege gewöhnen.
Damit der Schulweg möglichst sicher verläuft, möchte die Polizei im Saarland nach eigener Angabe Kindern, Eltern sowie Verkehrsteilnehmern einige Tipps auf den Weg geben. Im Folgenden bilden wir diese im Wortlaut ab.
Schulweg ausprobieren und festlegen
– Noch in den Ferien den Schulweg gemeinsam aussuchen und am besten mehrmals einüben
– Konzentration und Respekt vor dem Straßenverkehr fördern, aber keine Ängste aufbauen
– Auch auf dem Bürgersteig Abstand zum Fahrbahnrand halten
– Straßen nur an sicheren Stellen überqueren, vordringlich aber Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) und Verkehrsampeln benutzen
– Ideal ist es, wenn Kinder in Gruppen und bei kurzem Schulweg zu Fuß zur Schule gehen. Die Kinder gewinnen so an Erfahrung und werden sicherer (Eigenverantwortung)
– Wenn die Schule bereits begonnen hat, sporadisch noch mal mitgehen
– Keine zu große Kontrolle! Vertrauen Sie ihrem Kind
Zeit und Weg
– Genügend Schlaf ist wichtig
– Rechtzeitig frühstücken
– Witterungsangepasste Kleidung
– Nicht „auf den letzten Drücker“ losgehen, Hektik und Stress vermeiden
Erkennbarkeit im Straßenverkehr
– Insbesondere in der dunklen Jahreszeit sind helle Kleidung und Reflektoren am Ranzen wichtig
– Kontrolliert Beleuchtung und Strahler am Fahrrad in regelmäßigen Abständen
Parkchaos im Umfeld der Schulen vermeiden
– Lasst Euer Kind die letzten Meter zu Fuß gehen
– Tragt nicht zu einem Parkchaos und Unübersichtlichkeit bei, sonst können gefährliche Situationen beim Überqueren der Straße entstehen. Plötzlich zwischen parkenden Autos hervor laufende Kinder werden nicht rechtzeitig gesehen
Kindersicherung im Auto
– Kinder unter 12 Jahren, die kleiner sind als 1,50 Meter sind, benötigen eine geeignete, amtlich genehmigte Rückhalteeinrichtung (Kindersitz)
– Transportiert Euer Kinder ausnahmslos in geeigneten Kindersitzen (auch auf kurzen Strecken), seid Vorbild und legt selbst immer den Sicherheitsgurt an
– Beim Neukauf möglichst einen Sitz der Norm ECE-R 44-04 oder UN/ECE-R 129 auswählen. Unterschied: ECE-R 44-04 richtet sich nur nach dem Gewicht, UN/ECE-R 129 berücksichtigt die Größe und das Gewicht
– Kindersitze der Norm ECE-R 44-03 sind noch gültig, ältere Kindersitze der Norm ECE-R 44-01 oder 44-02 dürfen nicht mehr verwendet werden
– ISOFIX-Systeme erleichtern den Einbau des Kindersitzes im Auto. Beim Kauf darauf achten, dass der Sitz im eigenen Fahrzeug tatsächlich verwendet werden darf
– „i-Size-Sitze“ bieten einen besseren Schutz beim Seitenaufprall und verhindern einen fehlerhaften Einbau, da eine ISOFIX-Montage vorgeschrieben ist
Fahrrad und Bus
Sofern der Schulweg zu Fuß nicht möglich ist, bedenkt bitte Folgendes:
– Kinder sollten mit dem Fahrrad erst nach der Radfahrausbildung der Jugendverkehrsschulen (während des 3./4. Grundschuljahres) in die Schule fahren. Vorher können sie schnell überfordert sein
– Helm und reflektierende Kleidung tragen! Eltern sollen Vorbild sein
– Die grundlegenden Verkehrsregeln sollten bekannt sein
– Bei Fahrten mit Bus solltet Ihr Eurem Kind die Haltestellen bekannt machen und am Anfang mitgehen oder es an der Haltestelle abholen
Verwendete Quellen:
– Facebook-Beitrag der Polizei im Saarland