Entwarnung nach Bombendrohung am Neunkircher Rathaus

Fast zeitgleich werden sechs Rathäuser in Deutschland nach Drohungen am Dienstag evakuiert, darunter das Verwaltungsgebäude in Neunkirchen. Hunderte Angestellte und auch Kinder sind betroffen. Gibt es Parallelen zu ähnlichen Fällen in der Vergangenheit?
Die Straße Oberer Markt in Neunkirchen war zwischenzeitlich voll gesperrt. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.
Die Straße Oberer Markt in Neunkirchen war zwischenzeitlich voll gesperrt. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.
Die Straße Oberer Markt in Neunkirchen war zwischenzeitlich voll gesperrt. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.
Die Straße Oberer Markt in Neunkirchen war zwischenzeitlich voll gesperrt. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.

Nach der Bombendrohung in Neunkirchen hat die Polizei am Dienstagmittag (26. März) Entwarnung gegeben. Wie die Beamten auf Twitter mitteilten, verlief die Durchsuchung des Rathauses mit Sprengstoffspürhunden ergebnislos.

Die zwischenzeitlich gesperrte Straße Oberer Markt wurde wieder für den Verkehr freigegeben. Das Rathaus soll trotz Entwarnung heute nicht wieder öffnen.

In der Nacht war dem Rathaus per E-Mail mit einer Bombe gedroht worden. Die Stadtverwaltung und der angrenzende evangelische Kindergarten wurden vorsichtshalber geräumt. Die Eltern hätten die Kinder abgeholt, sagte Kriminalhauptkommissar Gerd Molter.

Über den Hintergrund der Drohung wolle er nicht spekulieren, sagte Molter. „Der Absender ist nicht nachvollziehbar. Die Mail trägt keine Unterschrift.“ Etwa 30 Beamte waren im Einsatz.

Bombendrohung in Neunkirchen: Weitere Drohungen in Deutschland

Auch in Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz, Augsburg/Bayern, Chemnitz/Sachsen, Göttingen/Niedersachsen und Rendsburg/Schlesweig-Holstein wurden am Dienstag Rathäuser evakuiert.

Seit Monaten gibt es eine deutschlandweite Serie von Drohschreiben mutmaßlicher Rechtsextremer an Politiker, Behörden oder Gerichte. Die Berliner Staatsanwaltschaft, die federführend ermittelt, spricht von insgesamt mehr als 100 Fällen. Ob die Fälle vom Dienstag damit in Zusammenhang stehen, war zunächst offen. Auch bei der Stadt Heilbronn/Baden-Württemberg ging ein Schreiben ein, es wurde aber nicht als ernsthaft eingestuft.

Laute Knalle schrecken das Saarland auf

Nichts zu tun mit der Bombendrohung in Neunkirchen haben die zwei lauten Knalle, die gegen 10.00 Uhr in vielen Teilen des Saarlands zu hören waren. Sehr wahrscheinlich hatten Düsenjets der Bundeswehr die Schallmauer bei Übungen durchbrochen und so für den Lärm gesorgt.

Verwendete Quellen:
• eigene Recherche
• dpa