Erstochener Flüchtlingshelfer Mussab A. beerdigt

Er half Flüchtlingen, war Freund und Arbeitskollege: Mussab A. Nachdem er letzte Woche von einem psychisch kranken Syrer erstochen wurde, nahmen gestern rund 500 Trauergäste von ihm Abschied.
Zahlreiche Einsatzwagen des DRK parkten gestern vor dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Foto: Fatima Abbas.
Zahlreiche Einsatzwagen des DRK parkten gestern vor dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Foto: Fatima Abbas.
Zahlreiche Einsatzwagen des DRK parkten gestern vor dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Foto: Fatima Abbas.
Zahlreiche Einsatzwagen des DRK parkten gestern vor dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Foto: Fatima Abbas.

Man hat ihn geliebt und geschätzt. Für viele war der gebürtige Iraker ein Freund, ein Arbeitskollege, ein lebensfroher Mitmensch, ein Angehöriger.

Entsprechend groß war gestern die Anteilnahme auf der Trauerfeier für den Saarbrücker Studenten Mussab Al T. Der 30-jährige Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes war am vorigen Mittwoch von einem psychisch kranken Mann im DRK-Beratungszentrum in Burbach erstochen worden.

Zu der Trauerfeier und Beisetzung kamen gestern mehr als 500 Menschen zusammen. Im Vorfeld der Beisetzung haben sie dem Psychologiestudenten im großen Gebetsraum der Moschee in Burbach die letzte Ehre erwiesen.

„Allahu akbar“ – „Allah ist größer.“ Die Worte des Muezzin hallten durch den weitläufigen Saal, in dem sich sonst bis zu 700 Männer zum Freitagsgebet treffen. Gestern Mittag saßen und standen dort auch viele Frauen, junge und ältere Menschen, Muslime wie Christen.

Sicherheit wird Thema bei Diskussionen sein
Auch Sozialministerin Monika Bachmann (CDU) begleitete die Zeremonie. Sehr ergriffen bekundete sie den Anwesenden ihr Beileid. DRK-Präsident Michael Burkert sprach von einer „großen Solidarität“, die seine Einrichtung erfahren habe: „Wir haben viele bekräftigende Mails bekommen.“ In den kommenden Wochen werde man über die Verarbeitung der Situation und über das Thema Sicherheit sprechen müssen.

Für Letzteres sorgten gestern mehrere Einsatzkräfte der Polizei, die sowohl die Trauerzeremonie als auch die Beisetzung begleiteten. Vor dem Saarbrücker Hauptfriedhof war am frühen Nachmittag kein Parkplatz mehr frei. Der Menschenstrom schien nicht abzureißen.

Es war die letzte Ehre für einen jungen Mann, der dank seiner Hilfsbereitschaft und Lebensfreude vielen in Erinnerung bleiben wird.

Mit Verwendung von SZ-Material (Fatima Abbas).