Existenzen im Saarland bedroht: Dehoga fordert Öffnung der Innengastronomie bis spätestens 1. Juni

Der saarländische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert eine Öffnung der Innengastronomie ab spätestens 1. Juni. Aufgrund der sinkenden Infektionszahlen müsse die Landesregierung laut Dehoga nun konsequent weitere Öffnungsschritte angehen, um den saarländischen Gastronomiebetrieben eine Perspektive zu bieten. Auch Hotels sollen öffnen dürfen, damit man im Saarland Urlauber:innen begrüßen dürfe.

Dehoga fordert Öffnung der Innengastronomie

Der Dehoga fordert, dass im gesamten Saarland spätestens ab 1. Juni die Innengastronomie wieder geöffnet werde. Zudem sollen den Hotelbetrieben wieder touristische Übernachtungen erlaubt werden. Das Saarland-Modell, das laut Ansicht des Dehoga „ein wichtiger und richtiger Vorstoß gewesen sei“ müsse nun weiterentwickelt werden. Hierfür müsse die saarländische Landesregierung nun konsequent weitere Öffnungsschritte angehen. Den Gastronomie- und Hotelbetrieben müsse für einen wirtschaftlich erfolgreichen Neustart auch die entsprechende Planungssicherheit gegeben werden.

„Wir haben immer gesagt, dass wir zehn bis 14 Tage benötigen, um unsere Restaurants und Hotels wieder hochzufahren“, erklärt Michael Buchna. Und der Präsident des DEHOGA Saarland ergänzt: „Die Hygienekonzepte stehen und haben sich bewährt. Und wie es ausschaut, bleibt das Gesundheitssystem infolge von Testungen und Impfungen sehr stabil. Somit spricht nichts dagegen, die Lokale im Innenbereich und die Hotels für getestete, genesene oder geimpfte Gäste spätestens zum 1. Juni wieder zu öffnen“, so Buchna weiter.

Dehoga-Präsident warnt vor wirtschaftlichen Konsequenzen

Der Dehoga-Präsident warnt zudem vor den wirtschaftlichen Konsequenzen des Nichthandelns: „Von der Außengastronomie alleine kann kein Betrieb existieren“. Dies zeige auch eine Umfrage des Verbandes. So gaben bei Bekanntwerden des Saarland-Modells über 60 Prozent der Dehoga-Mitglieder an, dass sie erst dann öffnen, wenn auch die Innengastronomie wieder möglich sei.

Dehoga: Das „zarte Pflänzchen Tourismus“ hat schon extrem gelitten

Laut Dehoga habe man mit dem Saarland-Modell zunächst eine mutige und kluge Vorreiterrolle erworben. Doch diese Position schwinde nun zunehmend mit Blick auf die Öffnungspläne für touristische Angebote in den anderen Bundesländern. Nun müsse die Landesregierung entsprechend Handeln, bevor die Betriebe im Saarland letztlich leer ausgehen.

„Wir müssen den Menschen auch die Gelegenheit geben, sich für einen Urlaub im Saarland zu entscheiden und rechtzeitig zu buchen. Das hierzulande behutsam und mit viel Geld aufgebaute zarte Pflänzchen Tourismus hat schon extrem gelitten – jetzt muss es nachhaltig wiederaufgebaut und gestärkt werden. Und es kann doch niemand nachvollziehen, warum ein Urlaub im Ausland möglich sein soll, im eigenen Land jedoch nicht„, erklärt Frank C. Hohrath, der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Saarland.

Dehoga: Wir fangen diesmal nicht bei Null an

Zugleich warnte der Dehoga davor so zu tun, als müsse man in der jetzigen Situation abermals bei null beginnen. „Alle Diskussionen über Öffnungskonzepte wurden im vergangenen Jahr schon ausführlich geführt. Durch das konsequente Testen und den steigenden Anteil an Geimpften sowie Genesenen wird das Öffnen eher sicherer, als es im vergangenen Jahr war“, schreibt der Verband in einer aktuellen Mitteilung.

Auch Diskotheken und Bars brauchen Perspektive

Deshalb müsse man jetzt auch Diskotheken und Bars sowie die Veranstaltungsbranche im Saarland-Modell berücksichtigen. Hier gebe es laut Dehoga durch ein Zusammenspiel von Hygienekonzepten, Luftfilteranlagen und
Testungen durchaus die Möglichkeit, konkrete Öffnungsschritte ins Auge zu fassen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Hotel- und Gaststättenverbands vom 11.05.2021