Explosion in Hemmersdorf: Täter flüchten möglicherweise mit fünfstelligem Betrag

Die Sprengung eines Geldautomaten in Hemmersdorf, einem Ortsteil von Rehlingen-Siersburg, hat einen Sachschaden von rund 20.000 Euro verursacht. Die Täter konnten wohl mit einem hohen Geldbetrag fliehen. Fraglich ist allerdings, ob die Scheine noch brauchbar sind.
Ein Geldautomat in Hemmersdorf wurde in der Nacht auf Mittwoch gesprengt. Foto: BeckerBredel.
Ein Geldautomat in Hemmersdorf wurde in der Nacht auf Mittwoch gesprengt. Foto: BeckerBredel.
Ein Geldautomat in Hemmersdorf wurde in der Nacht auf Mittwoch gesprengt. Foto: BeckerBredel.
Ein Geldautomat in Hemmersdorf wurde in der Nacht auf Mittwoch gesprengt. Foto: BeckerBredel.

Durch die Sprengung eines Geldautomaten in Hemmersdorf in der Nacht auf Mittwoch (13. Februar) ist an der dortigen Sparkassen-Filiale ein Sachschaden von 20.000 Euro entstanden. Das berichtet die Polizei. Die Ermittler des Dezernats für Eigentumskriminalität sehen demnach aktuell keinen Zusammenhang zu den vorangegangen Taten im Saarland.

In Saarbrücken, Merzig und Gersheim war es in den letzten vier Wochen ebenfalls zu Sprengungen von Bankomaten gekommen. Die Polizei geht davon aus, dass für die Explosionen in der Landeshauptstadt und Merzig dieselben Täter am Werk waren. Hier vermuten die Ermittler ausländische Banden als mögliche Täter. Diese waren in der Vergangenheit auch in anderen Bundesländern unterwegs. Die Länder arbeiten zusammen, um Gemeinsamkeiten bei den Taten festzustellen, so ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums zur „SZ“.

Die Täter hatten bei der Tat in Hemmersdorf laut „SR“ wohl Gas in den Geldautomaten eingeleitet und ihn so zum Explodieren gebracht. Sie flohen anschließend mit der Geldkassette, in der sich vermutlich mehrere Zehntausend Euro befanden. Der Automat war laut Sparkasse mit einem Gasmeldesystem und einem Farbbeutelsystem ausgestattet, so der „SR“. Beide hätten funktioniert. Die Farbbeutel machen die Geldscheine unbrauchbar.

Polizei verliert Sichtkontakt zu Tätern

Nach der Explosion gegen 2.30 Uhr flüchteten zwei Personen mit einem dunklen Kleinwagen vom Tatort in der Lothringerstraße. Einsatzkräfte spürten das Auto in der Nähe von Biringen fest und nahmen die Verfolgung auf.

Den Tatverdächtigen gelang jedoch die Flucht über die deutsch-französische Grenze. Obwohl die französische Polizei informiert wurde, verlor sich der Sichtkontakt zu den Tätern und die Verfolgung musste abgebrochen werden.

Ersten Ermittlungen zu Folge waren an dem Fluchtfahrzeug Kennzeichen angebracht, die zuvor an einem Auto in Merzig-Hilbringen geklaut worden waren.

Die Polizei sucht Hinweise, Tel. (0681)9622133.

Verwendete Quellen:
• Bericht des Landespolizeipräsidiums, 13.02.19
• eigene Berichte
• Saarbrücker Zeitung
• Saarländischer Rundfunk

Die Automaten-Sprengungen 2019 im Saarland auf einen Blick:
Saarbrücken: 14. Januar
Merzig: 17. Januar
Gersheim: 31. Januar
Hemmersdorf: 13. Februar