Familienclan-Schlägerei: Beteiligte schon länger polizeibekannt

Bei der Keilerei trafen 30 Männer aufeinander.
Symbolfoto: Becker & Bredel.
Symbolfoto: Becker & Bredel.
Symbolfoto: Becker & Bredel.
Symbolfoto: Becker & Bredel.

Die beiden Familienclans, die sich am späten Sonntagabend in Saarbrücken-Malstatt eine Massenschlägerei an der Shell-Tankstelle Richtung A1 geliefert haben, sind den Ermittlern seit einiger Zeit bekannt. Das hat der Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums, Stephan Laßotta, auf SZ-Anfrage bestätigt. Demnach seien die Kontrahenten den Polizisten bei anderen Zwischenfällen schon aufgefallen.

Auslöser weiter unklar
Was der Auslöser der erneuten Krawalle mit 30 Beteiligten gewesen war, ist noch unklar. Ob sich die Beteiligten gegenüber den Ermittlern äußern, da zeigen sich die Beamten wegen der Clanstrukturen äußerst skeptisch.

Fest stehe nur, dass ein Mitglied der in Fehde liegenden Familien auf einen verfeindeten Mann aufmerksam wurde, der kurz vor der Krawalle an der Tankstelle in der Lebacher Straße vorgefahren war.

Dort war es zu dem faustdicken Streit gekommen, bei dem ein Opfer mit einem Hammer verletzt wurde. Dieser kam mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus. Auch Totschläger waren im Spiel. Ausnahmslos Männer waren aneinandergeraten. Die meisten stammen aus dem osteuropäischen Raum, haben aber mittlerweile einen deutschen Pass.

Attacke auch gegen Polizei
Die Polizei musste mit Schlagstöcken dazwischengehen, um die Gegner auseinanderzutreiben. Dabei wurden auch die Ermittler selbst attackiert und mussten Verstärkung ordern. Keiner von ihnen erlitt Blessuren. Es laufen wegen gefährlicher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs und Widerstand gegen Polizisten zahlreiche Ermittlungsverfahren.

Mit Verwendung von SZ-Material.