Flüchtling erstach DRK-Mitarbeiter in Burbach: Heute Prozessbeginn

Anfang Juni erstach Mohammad A. in Saarbrücken-Burbach einen Mitarbeiter des DRK. Heute beginnt in Saarbrücken der Prozess gegen ihn vor dem Landgericht. Noch immer haben Kollegen des DRK-Arbeiters mit den Folgen der Bluttat zu kämpfen.
Die Tat geschah Anfang Juni in Saarbrücken-Burbach. Archivfoto: BeckerBredel.
Die Tat geschah Anfang Juni in Saarbrücken-Burbach. Archivfoto: BeckerBredel.
Die Tat geschah Anfang Juni in Saarbrücken-Burbach. Archivfoto: BeckerBredel.
Die Tat geschah Anfang Juni in Saarbrücken-Burbach. Archivfoto: BeckerBredel.

Knapp fünf Monate nach der Bluttat in einem Therapie-Zentrum für Flüchtlinge und Migranten in Saarbrücken beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Am Montag steht Mohammad A. wegen Mordes vor dem Landgericht Saarbrücken.

Der 27-jährige Syrer soll am Morgen des 7. Juni einen 30-jährigen Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Psychosozialen Zentrum des DRK im Stadtteil Burbach erstochen haben. Der Psychologe gehörte seit 2014 zum Team und arbeitete für das Projekt „Hope“, das traumatisierte Menschen bei einem Neubeginn unterstützt.

Motiv für Bluttat noch völlig unklar
Der Anklage zufolge begrüßte Mohammad A. den Therapeuten in seinem Zimmer zunächst mit Handschlag. Dann soll er „unvermittelt und ohne Vorwarnung mit der anderen freien Hand nach einem Messer mit circa 13 Zentimetern langer Klinge gegriffen und das Messer mit großer Wucht dem Therapeuten zwei Mal in den Körper gerammt haben“.

Der 30-jährige Psychologe – ein werdender Vater – verblutete trotz notärztlicher Behandlung. Die Motive für die tödliche Messerattacke sind noch immer unklar.

DRK-Mitarbeiter leiden bis heute
Die Tat löste Entsetzen aus, die Kollegen des Opfers aus dem Psychosozialen Zentrum leiden bis heute an den Folgen. Das DRK hat inzwischen Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen. Nach Auskunft von Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland, sind die zwölf Mitarbeiter der Psychosozialen Beratungsstelle in ein anderes Gebäude umgezogen. Dort seien die Wartezimmer getrennt von den Büro- und Besprechungsräumen. Außerdem gebe es Deeskalationstrainings für die Mitarbeiter.

Mit Verwendung von SZ-Material (und dpa).