Foodblogger „Andre mampft“ im Interview: „Lyoner wird überbewertet“

Mit fast 2500 Abonnenten bei Instagram und mehr als 8000 Facebook-Fans ist Andre Kleber alias „Andre mampft" einer der größten Food-Blogger des Saarlands. Ein Gespräch über seine schlimmsten Erfahrungen in Restaurants, Haute Cuisine und die besten Dönerläden im Saarland.
Andre Kleber alias „Andre mampft" ist einer der größten Foodblogger des Saarlands. Foto: Andre Kleber.
Andre Kleber alias „Andre mampft" ist einer der größten Foodblogger des Saarlands. Foto: Andre Kleber.
Andre Kleber alias „Andre mampft" ist einer der größten Foodblogger des Saarlands. Foto: Andre Kleber.
Andre Kleber alias „Andre mampft" ist einer der größten Foodblogger des Saarlands. Foto: Andre Kleber.

Andre, mampftest du als Kind schon gerne? Oder kam die Leidenschaft fürs Essen erst später?
Ich komme aus einer Familie in der gut und gerne gekocht wird. Essen und Familie spielen eine große Rolle. Schon als Kind wollte ich Koch werden.

Wie kamst du auf die Idee, Food-Blogger zu werden?
Unfreiwillig. Das „Bloggen“ war eigentlich nur für ein paar Freunde und Bekannte gedacht, die mich ständig fragten, wo es das beste Schnitzel, die besten Rouladen, und so weiter gibt. Tja, das ging wohl nach hinten los… Jetzt kommen noch mehr Anfragen.

Welcher ist dein absoluter Lieblings-Gastronomiebetrieb im Saarland?
Das kann man so nicht pauschalisieren. Es gibt viele gute Gastronomen die auf einem Gebiet spitze sind. Ich habe natürlich Favoriten – da kommt es aber immer darauf an, welche Gelüste man gerade hat. Wichtig ist aber, dass mit Herz und Lust gekocht wird.

Was ist das Leckerste, was du je gegessen hast?
Viele Dinge. Aber sicher etwas Salziges oder Deftiges.

Gibt es ein Essen, das du absolut nicht magst?
Bis auf Kalbsleber in Salbeibutter gebraten mag ich keine Innereien. Trotzdem: Was ich gar nicht mag, ist wenn ohne Herz und Hirn gekocht wird.

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Welches ist die schlimmste Erfahrung, die du mal im Zusammenhang mit einem Gastronomiebetrieb im Saarland machen musstest?
Ich hatte mal eine Lebensmittelvergiftung nach einem Restaurantbesuch, das war nicht lustig. Dass man ab und an Dinge im Essen findet, die da nicht hingehören, ist auch nicht prickelnd: Glas, Plastik, Haare, Fingernägel,…

Kochst du auch gerne selbst? Wenn ja, was am liebsten?
Ja, Kochen ist für mich perfekt zum „Runterkommen“. Leider fehlt mir oft die Zeit, ausgiebig zu kochen. Ich probiere mich durch alles durch. Im Netz suche ich mir ein Rezept aus und koche das nach.

Könntest du dir vorstellen, vegan zu leben?
Ich finde es tatsächlich interessant und habe mich damit befasst. Für mich wäre es aber keine Option. Fisch, Käse, Milch, Eier und gutes Fleisch gehören bei mir einfach dazu. Einen Monat vegetarisch habe ich schon ohne Probleme durchgehalten.

Wo gibt’s im Saarland den besten Döner?
Mein Favorit ist der Antalya Döner in der Viktoriastraße in Saarbrücken. Immer sehr knuspriges Fleisch. Aber auch der Döner im Parkdeck mit ordentlich Knobi-Schafskäse ist gut.



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Welche Saar-Spezialität wird überbewertet?
Lyoner.

Welche Saar-Spezialität wird unterschätzt?
So viele Spezialitäten gibt es ja eigentlich gar nicht. Der Saarländer nimmt nur an, es wäre eine rein saarländische Spezialität.

Gibt es eine bestimmte Speise, die du dir im Angebot der Saar-Gastronomie noch wünschen würdest?
Ich würde mir ein Tony Romas Spareribs Restaurant wünschen.

Hast du auch mal das Essen von Saarlands Sterneköchen probiert? Was hältst du von Haute Cuisine?
Das Sterneessen wird nach meiner Ansicht oft überbewertet. Das was sich im Kopf abspielt, spielt hier die größte Rolle. Ich mampfe lieber sehr gute Produkte, die mit Verstand zubereitet wurden für die Hälfte vom Sterneküchenpreis. Aber wie immer: Jedem das, was er mag.

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Mit welchem Digestif rundest du dein Essen am liebsten ab?
Ich bin ein Whiskey-Liebhaber.

Gibt es in deinem Leben eine zweite große Leidenschaft neben gutem Essen?
Natürlich meine Familie. Außerdem bin ich verrückt nach alten Autos und fahre diese auch im Alltag.