Frauen Union Saar legt Programmbeschwerde gegen Sat.1-Sendung ein

Die Frauen Union Saar hat Programmbeschwerde gegen ein neues Sat.1-Format eingelegt. Der Kritikpunkt: Die Sendezeit der Doku-Reihe "Mütter machen Porno".
In "Mütter machen Porno" drehen fünf Frauen einen Porno, der ein realistisches Bild von Sexualität vermitteln soll. Foto: Sat.1/Marvin Kochen
In "Mütter machen Porno" drehen fünf Frauen einen Porno, der ein realistisches Bild von Sexualität vermitteln soll. Foto: Sat.1/Marvin Kochen
In "Mütter machen Porno" drehen fünf Frauen einen Porno, der ein realistisches Bild von Sexualität vermitteln soll. Foto: Sat.1/Marvin Kochen
In "Mütter machen Porno" drehen fünf Frauen einen Porno, der ein realistisches Bild von Sexualität vermitteln soll. Foto: Sat.1/Marvin Kochen

Um 20.15 Uhr strahlt der TV-Sender Sat.1 die neue Sendung aus. Bei „Mütter machen Porno“ drehen fünf Mütter einen Sex-Film, der Sexualität realistisch darstellen soll. „Mit Menschen, die aussehen wie Du und ich und, die sich auf Augenhöhe, leidenschaftlich und wertschätzend begegnen“, heißt es im Programmtext.

Kritik an der Sendezeit von „Mütter machen Porno“

Die Frauen Union Saar allerdings kritisiert Sat.1 nun scharf für das Format – genauer gesagt: die Ausstrahlung zur Prime-Time. „Die Sendezeit 20.15 Uhr widerspricht ganz klar den Vorgaben des § 5 Jugendmedienschutz-Staatsvertrag. Zur besten Familien-TV-Zeit und in den Sommerferien giert der Sender nach hohen Einschaltzahlen“, so die Landesvorsitzende Anja Wagner-Scheid.

Programmbeschwerde: Sat.1 ignoriere den Jugendschutz

Der Sender ignoriere den Schutz von Minderjährigen. Darum habe die Landesvorsitzende Programmbeschwerde bei der Landesmedienanstalt Saar und der Kommission für Jugendmedienschutz gestellt. Letztere ist die zentrale Aufsichtsstelle für Jugendschutz im privaten Rundfunk und den Telemedien, sie soll für die Einhaltung der Bestimmungen sorgen.

Aufklärung im Umgang mit Medienformaten sei wichtig

In einer Pressemitteilung ergänzt Wagner-Scheid: „Aufklärung von Kindern und Jugendlichen ist wichtig und richtig – insbesondere auch der Umgang mit verschiedensten Medienformaten.“ Warum speziell das Format „Mütter machen Porno“ für Jugendliche nicht geeignet sei, wird im Einzelnen nicht erklärt. „Handelsübliche“ Pornografie ist im Internet dagegen jederzeit – unabhängig von Sendern und Sendezeiten – verfügbar. Jugendschutzsperren sucht man meist vergeblich.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Frauen Union Saar, 23. Juli 2020
„Mütter machen Porno“ auf Sat.1