Diese 16 Galeria-Filialen werden geschlossen – auch Trier betroffen

Galeria Karstadt Kaufhof hatte am Freitag (26. April 2024) angekündigt, dass 16 Filialen schließen müssen. Nun hat der Konzern die Liste der betroffenen Warenhäuser veröffentlicht:
Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich in der Schieflage. Foto: dpa-Bildfunk
Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich in der Schieflage. Foto: dpa-Bildfunk

Zum 31. August schließt der insolvente Warenhauskonzern „Galeria Karstadt Kaufhof“ 16 seiner 92 Filialen. Am Samstag gab das Unternehmen die Liste der betroffenen Warenhäuser bekannt. Darunter ist auch die Filiale in der Fleischstraße in Trier. In Saarbrücken bleibt Galeria dagegen erhalten.

Diese Galeria-Filialen müssen schließen

  • Berlin: Ringcenter, Spandau, Tempelhof
  • Essen
  • Köln Breite Straße
  • Wesel
  • Augsburg
  • Regensburg Neupfarrplatz
  • Würzburg
  • Chemnitz
  • Leonberg
  • Mainz
  • Mannheim
  • Oldenburg
  • Potsdam
  • Trier Fleischstraße

Auch die Miethöhe war Kriterium für Auswahl

Die fortzuführenden Filialen müssten das Potenzial haben, schon heute oder in absehbarer Zeit die notwendige Profitabilität erzielen, so das Unternehmen. Neben soziodemographischen Rahmenbedingungen der Standorte floss in die Bewertung insbesondere auch die Miethöhe ein. Um eine Filiale wirtschaftlich rentabel zu betreiben, habe man den Mietkorridor von 7 bis 11 Prozent des Umsatzes definiert

Sozialplan für 1.400 Beschäftigte geschlossen

Rund 1.400 Menschen verlieren durch die Schließungen wohl ihren Job. Laut Unternehmen sollen 11.400 ihre Stelle behalten. Mit dem Gesamtbetriebsrat habe man am Freitag Interessenausgleich und Sozialplan geschlossen. Für die betroffenen Mitarbeiter:innen habe man eine sozialverträgliche Lösung erarbeitet. Alle könnten für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln.

Unternehmenssitz zieht um

„Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen“, erklärte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. Der Sitz des Unternehmens soll von Essen in die Filiale Düsseldorf Shadowstraße ziehen.

Dritte Insolvenz in drei Jahren

Für Galeria ist der Insolvenzantrag, den der Konzern Anfang Januar gestellt hatte, bereits der dritte in dreieinhalb Jahren. Gründe für die schwierige Lage seien laut Van den Bossche unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko.

„Galeria“ soll Eigentümer wechseln

Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz will die Kaufhauskette übernehmen. Die Vereinbarung tritt jedoch nur in Kraft, wenn die Gläubiger zustimmen. Bis Ende April will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Wenn die Gläubigerversammlung ihn am 28. Mai annimmt und vor Gericht erneut bestätigt, wird er rechtskräftig. Bis Ende Juli soll das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Zeit Online