Gaspreis steigt auch in St. Ingbert deutlich

Ab Anfang Oktober greift in Deutschland die Gasumlage. Sie soll regionale Gasversorger entlasten und ohne Insolvenz durch den Winter bringen. Der Grund: Da keine Gaslieferungen aus Russland kommen, müssen Gasimporteure aktuell teuer einkaufen.

Gasumlage trifft Hälfte der Saarländer:innen

Die Umlage auf die Privathaushalte führt jedoch dazu, dass eine vierköpfige Familie etwa 500 Euro extra im Jahr zahlen muss. Für Alleinlebende mit Durchschnittsverbrauch steigen die Kosten allein durch die Umlage um etwa 144 Euro. Laut SR wird sie die Hälfte der Menschen im Saarland treffen.

Auch Stadtwerke St. Ingbert erhöhen Preise für Gas

Zusätzlich erhöhen die Versorger auch die Preise selbst. In Merzig und Heusweiler etwa ist das bereits geschehen. Nun wollen auch die Stadtwerke St. Ingbert nachziehen. Deren Geschäftsführer Jürgen Bach erklärte dem SR, dass die Preise in St. Ingbert und auch Blieskastel zum 1. Oktober um etwa 60 Prozent steigen werden. Dafür sollen sie jedoch im neuen Jahr möglichst nicht weiter angehoben werden.

Sozialverband kritisiert unfaire Verteilung

Der Sozialverband VdK Saarland sieht die Verteilung der Gasumlage kritisch. Sie treffe arme Menschen ganz besonders, Reiche dagegen etwas weniger. Der Bund müsse daher passende Entlastungspakete schnüren. Das Sozialministerium im Saarland hat bereits eines in Höhe von 1,5 Millionen Euro angekündigt. Mit den Geldern sollen ab dem 1. November etwa Tafeln unterstützt und Suppenküchen eingerichtet werden.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Eigene Recherche