„Kalinski“ in Saarbrücken: Das Geheimrezept hinter der „besten Currywurst Deutschlands“

Für Leute, die Essen lieben - von Leuten, die Essen lieben: Die Kult-Currywurst von "Kalinski" am St. Johanner Markt in Saarbrücken ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Doch was macht die Wurst so besonders? Wir haben nachgefragt und über Geschmack, Secret Menus und mehr geplaudert.
Currywurst und Co. sind im "Kalinski" die "täglich Wurst". Fotos: (links) Instagram/@m_miles13 | (rechts) Instagram/@neuclaude
Currywurst und Co. sind im "Kalinski" die "täglich Wurst". Fotos: (links) Instagram/@m_miles13 | (rechts) Instagram/@neuclaude

Bereits seit 2014 gehen in der „Kalinski Wurstwirtschaft“, auch bekannt als „Gebrüder Kalinski“, Currywurst und Co. über die Theke. Der Laden in der Saarbrücker Kaltenbachstraße am St. Johanner Markt bietet einige Plätze im Innenbereich; auch draußen laden Sitzgelegenheiten zum Verweilen an. Neben veganen Optionen umfasst die Karte ebenso Saar-Specials wie die „Schwenkbratencurrywurst“ – und zahlreiche Gins. Wir haben uns mit einem der Besitzer, Oliver Dillinger, zum Gespräch getroffen.

 

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Oliver von „Kalinski“ im Interview

Oliver, wie seid ihr eigentlich auf den Namen „Kalinski“ gekommen?
Oliver: Das war Tilo Nasts und Joseph Kleins Idee. Die beiden haben den Laden ins Leben gerufen. Ich bin quasi als dritter Bruder adoptiert worden. Der Name geht auf die beiden zurück. Sie haben einfach mit Buchstaben und ihren Initialen jongliert. Nachdem sie einsehen mussten, dass sich aus ihren Initialen nichts Passendes kreieren ließ, sind sie dann irgendwann auf diesen Familiennamen gestoßen.

Der Laden strahlt ohnehin eine sehr familiäre Atmosphäre aus.
Oliver: Das ist auch eine unserer Philosophien. Familiär, sehr freundlich, individuell – so wollen wir dem Gast begegnen. Durch die Produkte und unser Auftreten wollen wir das den Besuchern vermitteln.

Das Publikum ist sehr gemischt. Von Büro-Jobbern bis Familien mit Kindern ist alles dabei. War das von Anfang an euer Plan oder hattet ihr eine bestimmte Zielgruppe im Kopf?
Oliver: Wir wollen für jeden da sein. Die Liebe zu schnellem, guten Essen soll die Leute verbinden. Wir hatten auch schon Politiker hier.

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Die „beste Currywurst Deutschlands“

Die Süddeutsche Zeitung hat eure Wurst als „beste Currywurst Deutschlands“ bezeichnet. Wie kam es zu der Ehre?
Oliver: Der Redakteur ist Saarländer und hatte angefragt. Wir wussten über die Überschrift gar nicht Bescheid. Wir sind dabei sehr gut weggekommen, obwohl das Telefon-Interview nur sehr kurz war. Anscheinend war der Redakteur sehr überzeugt von uns. Dadurch haben wir natürlich einen enormen Schub bekommen, auch viele Saarländer sind durch den Artikel erst so richtig auf uns aufmerksam geworden.

Für einen derart beliebten Laden macht ihr auch vergleichsweise wenig Promotion.
Oliver: Wir machen Marketing fast ausschließlich in sozialen Medien. Wir treten aber auch auf lokalen Events auf und bieten unsere Produkte dort an. So haben wir zum Beispiel schon auf dem Nauwieser Fest gearbeitet oder kooperieren mit dem „Silo“. Die Gefahr besteht, dass wir viel zu hip rüberkommen. Das wollen wir nicht, da man dann ganz schnell ins Arrogante abrutschen kann. Sich den Namen von Stammkunden oder ihre Wünsche zu merken, solche Dinge machen uns stark.

Was denkt ihr selbst, warum ihr so beliebt seid?
Oliver: Kundenfreundlichkeit ist das allerwichtigste, daran müssen wir ständig arbeiten. Der Hauptaspekt ist aber, glaube ich, die Qualität des Essens und der Geschmack. Wir haben ein starkes Vertrauensverhältnis zu unseren Lieferanten, sodass unsere Mitarbeiter auch von den Produkten überzeugt sind.

Zum Thema Secret Menu

Was sind die ungewöhnlichsten Bestellungen bei euch?
Oliver: Unsere Karte bietet ohnehin schon sehr viele Kombinationsmöglichkeiten, was auf den ein oder anderen ungewöhnlich wirken kann. Aber sowas wie Käsespätzle mit Currysoße überrascht dann schon. Wir erfüllen dem Kunden dann natürlich auch gerne ausgefallene Wünsche.

Gibt es bei euch sowas wie eine Secret-Order? Also ein Codewort bei Bestellungen?
Oliver: Das direkt nicht. Manche Kunden wissen aber, dass wir alle Bestellungen mit Hand aufschreiben und dabei Abkürzungen benutzen. So bestellt manch einer dann eine „CWRSK“ – eine Currywurst rot mit Süßkartoffeln.

Hinweis: Dies ist ein Archiv-Artikel, der im November 2017 zum ersten Mal auf SOL.DE erschienen ist. Möglicherweise haben sich bis heute Daten und Informationen geändert.