Gefahr von Hochwasser im Saarland: Dauerregen lässt Pegel steigen

Aufgrund von Dauerregen steigen die Pegelstände der Flüsse und Bäche im Saarland derzeit stark an. In einem aktuellen Hochwasserlagebericht vom heutigen Dienstag (2. Januar 2024) geht das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz von einer "mittleren Hochwassergefahr" im Saarland aus. Was das zu bedeuten hat:
Dem Saarland droht in den kommenden Tagen Hochwasser. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk
Dem Saarland droht in den kommenden Tagen Hochwasser. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk

Dauerregen im Saarland: Pegel von Flüssen und Bächen steigen stark an

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am heutigen Dienstag (2. Januar 2024) eine amtliche Unwetter-Warnung für das Saarland wegen möglicher Sturmböen und Dauerregen ausgesprochen: „Amtliche Warnung vor Dauerregen und Sturmböen im Saarland“. Insbesondere im Nordsaarland werden in den kommenden Tagen Niederschlagsmengen zwischen 50 und 80 Liter pro Quadratmeter erwartet. In den anderen Teilen des Saarlandes sollen Mengen zwischen 30 und 60 Liter pro Quadratmeter fallen.

Die anhaltenden Regenfälle haben bereits vielerorts im Saarland die Pegel von Flüssen und Bächen stark ansteigen lassen. „Über Nacht sind die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet der Saar stark angestiegen. Im Oberlauf der Blies und an der Nahe wurde die Meldehöhe 1 bereits überschritten. Infolge der vorhergesagten Niederschläge werden die Wasserstände weiter steigen“, so die Einschätzung des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA).

Aktuell herrscht „mittlere Hochwassergefahr“ im Saarland

In einem aktuellen Hochwasserlagebericht vom heutigen Dienstag (2. Januar 2024) geht das LUA von einer sogenannten „mittleren Hochwassergefahr“ für das Saarland aus. Demnach werden mehrere Gewässer im Saarland innerhalb der nächsten 24 Stunden die Meldehöhe 2 erreichen. Davon spricht man, wenn neben landwirtschaftlichen Flächen auch einzelne Gebäude und Keller in Gewässernähe überflutet werden könnten. Laut aktueller Einschätzung soll das bei den folgenden Gewässern der Fall sein:

  • Prims mit Nebengewässern
  • Obere Blies
  • Untere Blies
  • Nied.

Bei der Saar geht man zum jetzigen Zeitpunkt von der Meldehöhe 1, also der Gefahr kleinerer Ausuferungen aus.

In der Nacht zum Donnerstag „starke Hochwassergefahr“ im Saarland möglich

Sollten die Regenfälle im Saarland weiter anhalten, so droht der Region laut LUA in den kommenden Tagen sogar eine „starke Hochwassergefahr“. „Die Niederschlagssummen für den morgigen Nachmittag schwanken in den unterschiedlichen Vorhersagemodellen aktuell noch erheblich. Ein erneutes starkes Ansteigen in der Nacht zum Donnerstag bis in den Bereich der Meldehöhe 3 (starke Hochwassergefahr) ist an allen Gewässern, mit Ausnahme der Saar möglich, kann aber aufgrund der unsicheren Prognose aktuell nicht abschließend beurteilt werden“, so der aktuelle Hochwasserlagebericht.

Verwendete Quellen:
– Aktuelle Informationen des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz im Saarland
– Informationen des Hochwassermeldezentrums Saarland