Gegen Antisemitismus: Saar-Schule erhält Margot-Friedländer-Preis

Die Schüler:innen der Kerpenschule Illingen-Uchtelfangen sind in Berlin mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet worden. Er wird an Menschen vergeben, die sich in Projekten der Holocaust-Erinnerung und dem Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus widmen.
Margot Friedländer hat den Holocaust überlebt. Foto: dpa-Bildfunk
Margot Friedländer hat den Holocaust überlebt. Foto: dpa-Bildfunk

Preis nach Holocaust-Überlebender benannt

Schüler und Schülerinnen aus ganz Deutschland sind am Montag (28. November 2022) in Berlin mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet worden. Die nach der 101 Jahre alten Überlebenden des Holocaust benannte Auszeichnung wird seit 2014 von der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa an junge Menschen vergeben, die sich in Projekten der Holocaust-Erinnerung und dem Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus widmen.

Saar-Schule mit Preis ausgezeichnet

In diesem Jahr nahmen Friedländer selbst und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas die Auszeichnungen vor. Sie ehrten Schülerinnen und Schüler des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg, der Kerpenschule Illingen-Uchtelfangen im Saarland (für das Projekt „Von „Rukeli“ Trollmann über Arnold Fortuin zu uns – Sinti in Illingen“) des Regionalen Berufsbildungszentrums Wirtschaft Kiel, der Ernst-Göbel-Schule in Höchst im Odenwald und der Gesamtschule Waldbröl in Nordrhein-Westfalen. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro verbunden, die nach Bedarf zwischen den Projekten aufgeteilt werden.

Friedländer: Preis ist Anerkennung für menschliches Engagement

„Wofür ist dieser Preis?“, wird Friedländer in einer Mitteilung zitiert. „Er ist nicht für einen sportlichen Erfolg oder einen guten Aufsatz, den ihr geschrieben habt. Er ist vielmehr eine Anerkennung für etwas unendlich Wichtiges, für Euer menschliches Engagement. Sagt Eure Meinung! Seid wachsam! Seid Menschen!“

Bas: Friedländer zeigt, wie viel eine Einzelne bewirken kann

Bas dankte laut Mitteilung Friedländer für ihr Engagement: „Sie zeigen, wie viel eine Einzelne bewirken kann: gegen Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit.“ Friedländer zeige jungen und älteren Menschen, dass es lohne, „sich für ein tolerantes Miteinander starkzumachen“. Dabei komme es auf jede und jeden an.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Schwarzkopf-Stiftung