Gender Pay Gap: So groß ist die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen im Saarland

Am heutigen Equal Pay Day wird wieder die Einkommenslücke zwischen Frauen und Männer angeprangert. Im Saarland ist sie größer als im bundesweiten Durchschnitt.
Heute ist Equal Pay Day. Foto: dpa-Bildfunk | Symbole: OpenMoji
Heute ist Equal Pay Day. Foto: dpa-Bildfunk | Symbole: OpenMoji

Die Arbeitskammer des Saarlandes hat mit Blick auf den Internationalen Frauentag die deutliche Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen kritisiert. Es sei „mittlerweile eine beinahe traurige Tradition“, jedes Jahr auf den sogenannten Equal Pay Day hinzuweisen, monierte Kammer-Geschäftsführerin Beatrice Zeiger am Sonntag (6. März 2022).

Equal Pay Day am Montag

Seit 2008 wird die Lücke am Internationalen Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, dem Equal Pay Day, angeprangert. Der Termin beschreibt den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen rechnerisch umsonst arbeiten müssten, wenn man die Lücke in Arbeitszeit umrechnete. Diesmal fällt er auf diesen Montag – direkt vor dem Internationalen Frauentag am Dienstag.

Gender Pay Gap: So groß ist die Lücke im Saarland

2020 betrug die auch Gender Pay Gap genannte Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen laut dem Statistischen Bundesamt deutschlandweit 18 Prozent. Frauen verdienten demnach mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto pro Stunde 4,16 Euro weniger als Männer (22,78 Euro). Zeiger kritisierte: „Im Saarland beträgt die Lücke sogar 20 Prozent – ist also noch mal sichtbar höher als in Deutschland insgesamt.“

Gründe für die Einkommenslücke

Ursache sei neben der Berufswahl und weniger Frauen in Führungspositionen unter anderem ihr hoher Anteil bei Teilzeitarbeit. „2021 lagen die Quoten bei den Frauen bundesweit und auch im Saarland bei rund 49 Prozent – Männer dagegen arbeiteten nur zu rund 10 Prozent in Teilzeit“, erklärte die Kammer-Chefin. In der Hochphase der Corona-Krise hätten vor allem die Frauen ihre Arbeitszeit verringert, um sich mehr um Kinder und Pflegebedürftige zu kümmern.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur