Glücksatlas: Zufriedenheit im Saarland leidet besonders unter Pandemie

Die Menschen im Saarland haben laut Glücksatlas durch Corona besonders stark an Lebenszufriedenheit eingebüßt. Während Saarländer:innen vor der Pandemie noch überdurchschnittlich zufrieden waren, sieht das nun anders aus.
Die Corona-Pandemie hat sich im Saarland besonders negativ auf die Zufriedenheit ausgewirkt. Symbolfotos: Unsplash
Die Corona-Pandemie hat sich im Saarland besonders negativ auf die Zufriedenheit ausgewirkt. Symbolfotos: Unsplash

Die Deutschen sind in der Pandemie so unzufrieden wie noch nie zuvor. Das geht aus dem aktuellen Glücksatlas der Deutschen Post hervor. Im Saarland wirkt sich Corona dabei besonders negativ auf die Stimmung in der Bevölkerung aus.

Saarland büßt mehr an Zufriedenheit ein als Rest-Deutschland

Mit 7,26 Punkten lag das Saarland, was Lebenszufriedenheit angeht, in Vor-Corona-Zeiten über dem Bundesdurchschnitt von 7,14 Punkten. Die Pandemie macht den Saarländer:innen allerdings offenbar besonders zu schaffen. Während der Krise landet das Bundesland mit 6,46 Punkten nur noch auf Platz 13 im Länderranking. Der Verlust von 0,8 Punkten ist ein deutschlandweiter Rekord. In ganz Deutschland sank die Lebenszufriedenheit um 0,56 Punkte auf 6,58.

Zufrieden mit Beruf und Familie, unzufrieden mit dem Einkommen

Immerhin: Saarländer:innen sind auch 2021 überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Beruf und ihrem Familienleben. Auf der Skala von 1 bis 10 liegt die berufliche Zufriedenheit hierzulande ganze 0,91 Punkte über dem Schnitt, die familiäre 0,81 Punkte. In beiden Bereichen landet das Saarland damit deutschlandweit sogar auf dem ersten Platz. In Sachen Freizeitgestaltung schafft es das kleinste Flächenland auf einen guten vierten Platz.

Deutlich schlechter sieht es jedoch beim verfügbaren Haushaltseinkommen aus. Mit jährlich 21.600 Euro netto verdienen Saarländer:innen weniger als der deutsche Durchschnitt mit 22,810 Euro. Dementsprechend liegt hierbei auch die Zufriedenheit 0,20 Punkte unter dem Durchschnitt.

Ältere Bevölkerung und wenig Alleinlebende beeinflussen Statistik

Zwei Faktoren beeinflussten dabei allerdings wesentlich den Effekt der Pandemie im Saarland. Zum einen beeinträchtigte Corona vor allem die Lebenszufriedenheit junger Menschen. Hierzulande ist der Anteil Unter-40-Jähriger jedoch niedriger als in anderen Bundesländern. Demnach hatte dieser Trend hier eine geringere Wirkung. Zum anderen büßten Alleinlebende, die im Allgemeinen weniger zufrieden sind als Menschen, die mit anderen zusammenleben, weniger an Lebensglück ein als Familien. Da diese im Saarland jedoch einen geringen Anteil ausmachen, wurde das Absinken auch hierdurch weniger gebremst.

Geimpfte zufriedener als Ungeimpfte

Einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit hat dagegen die Covid-Impfung. Laut Glücksatlas sind Geimpfte deutlich zufriedener als Ungeimpfte. Der Grund: Der Schutz verringert Angstgefühle. Im Saarland liegt die Impfquote mit 72,7 Prozent im Oktober über dem Bundesschnitt von 65,8 Prozent. Diese dürfte demnach dazu beigetragen haben, dass die Freizeitzufriedenheit im Saarland (5,19 Punkte) höher ist als in Gesamtdeutschland (5,00 Punkte).

Verwendete Quellen:
Mitteilung der Deutschen Post