Groß-Kontrollen in Saarlouis: Shisha-Bar muss schließen

Die Polizei hat zusammen mit dem Zoll und weiteren Behörden Gaststätten in Saarlouis kontrolliert. Eine Shisha-Bar musste danach ihren Betrieb vorerst einstellen.
Beamte kontrollierten in Saarlouis Gaststätten. Foto: Polizei
Beamte kontrollierten in Saarlouis Gaststätten. Foto: Polizei
Beamte kontrollierten in Saarlouis Gaststätten. Foto: Polizei
Beamte kontrollierten in Saarlouis Gaststätten. Foto: Polizei

Nach Kontrollen in der Saarlouiser Innenstadt und in den Stadtteilen Fraulautern und Roden am Freitagabend (11. September 2020) hat ein Betreiber seine Shisha-Bar schließen müssen. Dort habe es zahlreiche Verstöße gegen die Allgemeinverfügung gegeben, teilte die Polizei mit.

Verstöße gegen Corona-Regeln

Bei der Überprüfung von mehreren Gaststätten und neun Shisha-Bars wurden demnach bis auf eine Ausnahme in allen Shisha-Bars Verstöße gegen die Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie festgestellt. Insbesondere sei die Abstandsregel nicht eingehalten worden. Statt Einwegschläuchen sollen außerdem mehrfach verwendbare Schläuche für die Wasserpfeifen benutzt worden sein. In fast allen Gaststätten habe das Nichtraucherschutzgesetz keine Beachtung gefunden.

Hohe CO-Konzentration in einer Bar

Zudem seien laut Polizei einige Shisha-Bars technisch mangelhaft ausgestattet gewesen. So seien Lüftungsanlagen ausgeschaltet worden, ohne die die Kohlenmonoxid-Konzentration in den Gaststätten in den gesundheitsschädlichen Bereich steigen könne. Durch das Anzünden von Kohle und das Rauchen der Wasserpfeifen entsteht die chemische Verbindung. In einer Bar habe die CO-Konzentration bei 90 Parts per million gelegen – erlaubt sind 30. In mehreren Gaststätten sei der CO-Melder ohne Funktion gewesen und Feuerlöscher hätten nicht zur Verfügung gestanden.

Neben der Schließung einer Bar wurde in drei weiteren das Rauchen eingestellt, bilanziert die Polizei. Zwei verzichteten freiwillig auf das Angebot von Wasserpfeifen auf Teilflächen ihrer Gaststätte. Der normale Gaststättenbetrieb sei unter Auflagen weiter erlaubt geblieben.

Beschäftigte kontrolliert

Die Beamten führten außerdem nach eigenen Angaben eine Vielzahl an Personenkontrollen durch. Hier wurden zum Beispiel circa 100 Kilogramm untersteuerten Wasserpfeifen-Tabaks sichergestellt. In drei Fällen hätten sich Anhaltspunkte für Schwarzarbeit ergeben, in einem Fall für die Nichteinhaltung des Mindestlohns und in drei Fällen für Leistungsbetrug.

Polizei zieht positive Bilanz

Bei Kontrollen von Gaststätten in der Saarlouiser Altstadt seien zwei Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Lärmbelästigung eingeleitet worden.

Aus Sicht der Polizei sei der Einsatz „äußerst erfolgreich“ verlaufen. Beteiligt waren die Stadt Saarlouis und der Landkreis sowie das Hauptzollamt und das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Saarlouis, 12.09.2020