Großbrand in Holzfirma in Trierweiler: 160 Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen an

In der Nacht zum Sonntag lösten Warnapps eine Meldung aus. Mehr als 160 Einsatzkräfte der Feuerwehren rückten nach Trierweiler aus. Dort stand eine Holzbaufirma in Flammen.
In Trierweiler, knapp 10 Kilometer entfernt von Trier, stand eine Holzfirma in Vollbrand. Foto: Florian Blaes
In Trierweiler, knapp 10 Kilometer entfernt von Trier, stand eine Holzfirma in Vollbrand. Foto: Florian Blaes

Warnung wegen Großbrand in Trierweiler versendet

Gegen 04.00 Uhr wurde am frühen Sonntagmorgen (10. September 2023) für Trier und Trier-Saarburg eine Warnung von der Integrierten Leitstelle Trier veröffentlicht: „Es folgt eine wichtige Information der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Trier-Land. Im Bereich Industriegebiet Trierweiler kommt es durch einen Brand zu Geruchsbelästigung durch Brandrauch. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab. Wir informieren, sobald die Gefährdung vorbei ist.“

Feuer entfacht nach Sommerfest in Holzfirma

Stunden zuvor rückten Feuerwehren nach Trierweiler aus, weil die Firma „Holz Henz“ in Flammen stand. Erst einen Tag zuvor wurde auf dem Gelände ein Sommerfest zum 20-jährigen Jubiläum gefeiert. Inzwischen ist von der Firma der Großteil abgebrannt. Als der Feueralarm losging, waren Mitarbeitende gerade mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Um 02.30 Uhr rückten die ersten Feuerwehren an. Das Feuer war an bislang noch unbekannter Stelle ausgebrochen und hatte sich innerhalb von Sekunden ausgebreitet. Als die ersten Einsatzkräfte angekommen waren, stand bereits eine große Halle der Firma in Flammen. „Schon von weitem konnten wir eine riesige Rauchsäule trotz der Dunkelheit wahrnehmen und der Feuerschein war sehr groß“, berichtete der stellvertretende Pressesprecher Michael Kröber-Gümbel.

Umgehend begannen die ersten Einheiten der Feuerwehr unter Atemschutz mit den Löscharbeiten. Hier galt das Augenmerk allerdings den umliegenden Gebäuden. „Wir haben sofort eine Riegelstellung zu den anderen Hallen und Büroräumen gestellt, um diese Gebäude zu halten. Glücklicherweise gelang uns diese Aufgabe und das Feuer breitete sich lediglich auf die bereits in Vollbrand stehende Halle aus“, so der Pressesprecher der Feuerwehr.

Im ersten Alarm war auch die Berufsfeuerwehr Trier mit dabei, somit wurde auch gleich eine Drehleiter in Stellung gebracht. Unzählige Trupps standen mit den Schläuchen rund um das Gebäude, um zu löschen. „Das Problem, was wir hier in der Anfangsphase hatten, war die schwierige Wasserversorgung. So haben wir schnell viele weitere Feuerwehren, vor allem mit Tanklöschfahrzeugen und Atemschutzträgern nachalarmiert“, wie Kröber-Gümbel erklärte. Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten kam dann auch eine zweite Drehleiter der Feuerwehr Schweich hinzu.

Dach der Halle stürzt ein: Betreten unmöglich

Während der Löscharbeiten stürzten immer weitere Teile des Daches ein, bis es komplett nachgab. Betreten der Halle, um von innen zu löschen, war nicht mehr möglich, hatte ein Feuerwehrmann berichtet.

Währenddessen trafen immer weitere Einheiten, auch mit Spezialfahrzeugen, ein. Mehrere Großraum-Tanklöschfahrzeuge mit mehreren Tausend Liter Wasser, der Gerätewagen Atemschutz und ein Schlauchwagen kamen zur Einsatzstelle. Schließlich wurden mehrere Hundert Meter Schlauch zu den Hydranten im Gewerbegebiet verlegt. Auch die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) der Malteser und des DRK rollten an. Bis zum frühen Sonntagmorgen gab es keine Verletzten.

Große Bestürzung: Halle brennt komplett nieder

Bürgermeister Michael Holstein (Trier-Land) wurde über den Großeinsatz in Kenntnis gesetzt. Er eilte zur Einsatzstelle und machte sich ein Bild von der Lage. Tief bestürzt erklärte er: „Es ist ein Drama, wenn man bedenkt, dass hier eine große Firma mit vielen Arbeitnehmenden, die noch am Samstag ihr Firmenjubiläum gefeiert haben, nun in Flammen steht. Ich bin bestürzt, wenn man das Ausmaß dieser Katastrophe hier sieht.“

„Für die Feuerwehren der VG Trier-Land ist das mitunter einer der größten Einsätze der letzten Zeit und wird uns wohl noch den gesamten Sonntag über hin beschäftigen“, so Michael Kröber-Gümbel. Am frühen Morgen kam auch das THW aus Saarburg unter anderem mit schwerem Räumgerät nach Trierweiler.

Millionenschaden entstanden

Beim Brand in dem holzverarbeitenden Betrieb in Trierweiler ist ein Schaden in Millionenhöhe entstanden, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Sachschaden dürfte „mehrere Millionen Euro“ betragen.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht