„Feinschmecker“: Das sind die besten Bäckereien im Saarland

Der "Feinschmecker" hat die 500 besten Bäckereien in Deutschland gesucht. Fündig wurde das Gourmet-Magazin dabei auch im Saarland. Diese 15 Betriebe schafften es auf die Liste:
Der "Feinschmecker" hat 15 Bäckereien auf dem Saarland auf die deutschlandweite Bestenliste gepackt. Symbolfoto: Pixabay
Der "Feinschmecker" hat 15 Bäckereien auf dem Saarland auf die deutschlandweite Bestenliste gepackt. Symbolfoto: Pixabay

Das Gourmet-Magazin „Feinschmecker“ hat wieder die 500 besten Bäckereien in Deutschland gekürt. Dazu testete die Fachzeitschrift bundesweit Backhäuser. Auch im Saarland stehen 15 Adressen auf der Liste.

Brot & Sinne

Das Unternehmen „Brot & Sinne“ startete 2016 mit einem kleinen Laden am St. Johanner Markt und ist inzwischen auf 16 Filialen im Saarland angewachsen. Dem Gründer Thilo Nast geht es dabei auch um ein tieferes Verständnis für das Getreide. Er will Brot immer wieder neu erfinden. Bis zu 20 Sorten kommen aus der Backstube in Güdingen – vom Champagner-Roggen, über das „Stadtbauer“ und Urgetreidebrot bis zu Neukreationen wie dem Süßkartoffel-Haselnuss-Brot. Im Angebot der Bäckerei sind natürlich auch Brötchen und süße Teile. Fast alles ist dabei per App vorbestellbar.

Bäckerei Anstadt

Stefan Anstadt experimentiert in seinen Bäcker-Läden in Blieskastel, St. Ingbert-Hassel, Bexbach und Saarbrücken schon seit Jahren mit neuen Brot-Mischungen. Er kombiniert dabei Weizen, Roggen, Dinkel und Urgetreide etwa mit Kräutern, Cranberry, Lavendel oder Biohirse. Auch seine Ciabatta und Baguette-Varianten mit Oliven, Tomaten und auch Datteln oder Sauerkraut kommen bei den Kund:innen gut an. Daneben gibt es in den Bäckereien natürlich Brötchen und Süßes wie Plunderteilchen, Croissants oder typische saar­ländische Obstkuchen. Der „Feinschmecker“ empfiehlt die gestreuselten Butterbuchteln.

Bäckerei Erhard Heil

Die Bäckerei Erhard Heil in Saarbrücken musste im September 2023 Insolvenz anmelden. Und das trotz teils langer Warteschlangen vor dem Hauptgeschäft in der Fußgängerzone. Der „Feinschmecker“ zählt die Bäckerei nun zu einer der besten in Deutschland. Das Personal beantworte Fragen stets freundlich – bei täglich wechselndem Sortiment aus 40 Brot- und Brötchensorten. Das Magazin empfiehlt etwa Klosterbrot, Chiabrot und das ganzjährig erhältliche Winterbrot mit Apfelstückchen, Walnüssen und Mandeln. „Legendär“ seien außerdem die riesigen frittierten Apfelschnecken aus Brandteig.

Bäckerei Sander

Horst Sander entdeckte seine Leidenschaft fürs Bäckerhandwerk erst mit 43 bei einem Praktikum. Es folgte die Lehre, die Gesellenprüfung als Bester und nach einigen Jahren in der Schweiz der Meisterbrief. Dann übernahm er die Bäckerei Stein im Nauwieser Viertel. Der Name am Eingang und die Retro-Einrichtung sind geblieben. Einzug erhielt in die „Bäckerei Sander“ aber die aufwendige Demeter-Qualität. Mehr als 20 Brotsorten, ebenso viele Brötchen- und Baguette-Varianten sowie Kaffeeteilchen und Kuchen sind im Angebot – auch in der Backstube in Burbach.

Bäckerei Konditorei Weidmann

Die Bäckerei Konditorei Weidmann in St. Ingbert wird schon in der dritten Generation von der Familie betrieben. Frische Zutaten aus der Region treffen dabei auf traditionelle Hausrezepte. Daraus entstehen 14 verschiedene Brote im Wechsel. Die Auswahl ergänzen natürlich Brötchen, Baguettes, süßes Hefe- und Plundergebäck, Obstkuchen, Torten und Petits Fours. Absoluter Muss ist laut „Feinschmecker“ die Apfel-Butterkuchen-Schnitte, die man vor Ort im kleinen Stehcafé genießen kann.

Bäckerei Mohr

Auch die Bäckerei Mohr kann auf eine lange Familientradition zurückblicken. In der fünften Generation backt Familie Mohr in Mandelbachtal-Ommersheim verschiedenste Brot- und Brötchenvariationen, Kaffeeteilchen, Kuchen und Torten. Die Brotsorten haben dabei kreative Namen wie „Florianbrot 112“, „Hildegard von Bingen“, „Bernd das Brot“, „Krustenknacker“ oder „Winzer“. Die Zutaten stammen vorwiegend aus regionaler Produktion. Die Bäckerei ist auch in Erfweiler-Ehlingen, Nieder- und Oberwürzbach sowie Assweiler mit Filialen vertreten.

Dorfbäckerei Ackermann

Seit über 90 Jahre findet sich die Dorfbäckerei Ackermann in Mandelbachtal. Nach dem Gründer des Familienunternehmens ist auch das mächtige Drei-Kilo-Dinkel-Roggen-Brot „Oskar“ benannt. Die Brüder und aktuellen Geschäftsführer Reinhard und Albrecht Ackermann setzen auf alte Backtradition gepaart mit neuen Ideen. Der „Feinschmecker“ empfiehlt etwa das Emmerbrot schlicht mit gesalzener Butter. Die Spitzweck-Brötchen „Ackermänner“ wurden bereits mehrfach prämiert. Im Angebot sind auch saisonale Backwaren wie etwa Kastanienbrote, aber auch luftige Hefekuchen und süße Kaffeeteilchen. Neben dem Dorfladen betreibt die Bäckerei auch einen Online-Shop.

Bäckerei Lenert

Auch Familie Lenert führt ihre Bäckerei in Blieskastel seit mehr als 95 Jahren. Die Rohstoffe für die Backwaren kommen aus dem umliegenden Biosphärenreservat Bliesgau. Die Rezepte stammen zum Teil noch vom Großvater, dem Firmengründer. In dem Café in der Altstadt von Blieskastel gibt es ein üppiges Angebot an Broten, Brötchen, saisonalen Obstkuchen und Sahnetorten. Neben Klassikern, wie dem „Kornbrot 1928“, besteht das Sortiment auch aus Neukreationen wie der „Dinkel-Blüte“ mit Ringel- und Kornblumen. Das Familienunternehmen führt 10 Verkaufsstellen, einen Backwagen und einen kleinen Online-Shop.

Bäckerei Leibrock

Auf über ein Jahrhundert Firmengeschichte kann die Bäckerei und Konditorei Leibrock im Kirkeler Ortsteil Limbach bereits zurückblicken. Gerd Leibrock führt heute das Geschäft seines Urgroßvaters und Firmengründers Adolf. Seit jeher wird mit selbst zubereitetem Sauerteig gebacken – nach Rezepten, die teils aus der Gründerzeit stammen. 10 Brot-, 20 Brötchen- und diverse Baguettes-Sorten sowie Kuchen, Torten und Kaffeeteilchen bietet das Backhaus. Beliebt sind dabei auch außergewöhnliche Varianten wie das Hanfbrot. Sießschnissen empfiehlt das Gourmet-Magazin die saisonalen kleinen Hefeteig-Obst­kuchen oder den Schmandkuchen.

Handwerksbaecker Schaefer

2022 übernahm Bäcker- und Konditormeister Sebastian Schaefer den elterlichen Betrieb in Illingen. Gemeinsam mit Frau und Schwester leitet er das Unternehmen aus 140 Mitarbeitenden und 12 Filialen. Hohe Qualität, traditionelles Handwerk und regionale Rohstoffe sind dabei die wichtigsten Standards. Das Angebot von Weizen- und Vollkornbroten, sowie Doppelwecks bis zu Saisonalem wie dem „Oliven Laib“ im Sommer. Der „Feinschmecker“ empfiehlt das „Mr Ed“, und das Krusten-Roggen oder auch Süßes wie Hefe-Zimtschnecken von Konditorin Jasmina Schaefer. Auch der Service überzeugt das Magazin: Auf Wunsch gibt’s per Kassen­ausdruck eine ausführliche Beschreibung des jeweiligen Produkts.

Bäckerei Rullof

„Tradition aus Leidenschaft“ lautet das Motto von Anja und Armin Rullof, die die Bäckerei Rullof in Merchweiler schon in der vierten Generation führen. In dem hell eingerichteten Stammhaus verkaufen sie etwa Klassiker wie das runde „König Ludwig Brot“ oder das „Dinkelfein“. Daneben gibt es auch die pikant-würzige Salz-Pfeffer-Flûte und mediterrane Focaccia. Dem „Feinschmecker“ gefielen auch die „Tigerbrötchen“, mit einer leicht „crispy“ Maispopp-Hülle und einem luftigen Grünkern-Inneren. Das Sortiment in Merchweiler und den fünf Filialen in umliegenden Orten wird abgerundet durch eine „stattliche Auswahl an bodenständigem Hefegebäck, diversen saisonalen Obstkuchen und kreativen Torten“.

Vollkornbäckerei Leist

Seit über 20 Jahren ist die Vollkornbäckerei Leist als Bio-Bäckerei zertifiziert. Dank eines Netzes aus regionalen Bio-Zulieferern und Naturkostläden hat sie sich ihren Namen mit hoher Qualität gemacht. Im Bio-Angebot sind etwa Brote, Brötchen, Flûtes, aber auch süße Teilchen, Hefe-, Obstkuchen und Torten. Der „Feinschmecker“ hebt besonders das Rheinländer Bio-Kastenbrot mit seiner kräftig gebackenen Kruste und untypisch saftigen Krume hervor. Wer lieber Brötchen mag, dem empfiehlt das Magazin das Vollkorndinkel „Märbinger“ mit Kürbiskernen und Karotten und das helle, weiche Dinkel-Ciabatta. Sießschnisse sollen die veganen Nussecken probieren. Neben dem Laden in Marpingen gibt es weitere Verkaufsstellen und einen Online-Shop.

Bäckerei & Café Tinnes

Die familiengeführte Bäckerei Thinnes gilt als die älteste an der unteren Saar. Simon Tinnes leitet den Betrieb in der fünften Generation. Der Bäckermeister und Brotsommelier setzt dabei auf traditionelle Backverfahren im Steinbackofen. In dem modernen Laden und Café in der Innenstadt von Merzig kann man aus einem vielfältigen Angebot aus Brot-, Brötchen und Feinbackwaren wählen. Dem „Feinschmecker“ hat es besonders das Bio-Grünkernvollkornbrot aus Roggen und Dinkel angetan. Aber auch das rustikale Bauernbrot und das „Bio-Pharaonenbrot“ hebt das Magazin hervor. Besonderes Highlight: Beim „Abendbrot bei Familie Tinnes“ kann man auf einer kulinarischen Reise die Brotspezialitäten mit Wurst- und Käse und Weinen von der Obermosel probieren.

Bäckerei & Konditorei Welling

Seit 1962 führt Familie Welling in Saarlouis ihre Bäckerei und Konditorei. Inzwischen liefert sie an 16 Filialen im ganzen Landkreis. Höchsten Wert legt das Unternehmen dabei auf absolute Handarbeit und lange Teigführung. Im Angebot: mehr als 30 Brot- und 15 Brötchensorten, vom klassischen Bauernbrot bis zum Vollkornbrot. Der „Feinschmecker“ empfiehlt etwa das herzhafte Schweizer Almbrot und das kernig-kompakte Saargau-Vollkorn. Das französisch-angehauchte Savoir-vivre genieße man im oder vor dem Café am besten mit Baguette-Spezialitäten, dem Ciabatta „Pain Périgord“ oder einem Stück Kuchen aus der hauseigenen Patisserie.

Bäckerei Adelmann

Die Bäckerei Adelmann erhielt im Jahr 2021 den Titel „Beliebteste Bäckerei des Saarlandes“. Jungbäcker Marco Adelmann, der den Laden von seinem Vater übernehmen möchte, „brennt für Brot“ – so das Motto. In der Auslage des Ladens mit Café-Ecke im Nalbacher Ortsteil Piesbach finden sich etwa ein Dutzend verschiedene Brotsorten, Brötchen und Süßgebäck. Jüngster Verkaufsrenner sei dabei das „Heimatbrot“. Aber auch das schwarze Cranberry-Flûte sei etwas Besonderes. Ein absolutes Muss seien laut Feinschmecker „der Bobbes“ und ein Stück Wiener Nüssli.

Die ganze Liste auf der Website des Feinschmecker-Magazins.

Verwendete Quellen:
– Feinschmecker