Großteil der Beschäftigten im Saarland wünscht sich mehr Arbeit im Homeoffice

In der Corona-Krise arbeiteten auch im Saarland viele Menschen von Zuhause aus. Viele Saarländer haben einer Umfrage der Arbeitskammer zufolge am Homeoffice Gefallen gefunden.
Während der Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte von Zuhause aus. Im Saarland wünscht sich ein Großteil, dass das Homeoffice beibehalten wird. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Während der Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte von Zuhause aus. Im Saarland wünscht sich ein Großteil, dass das Homeoffice beibehalten wird. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Während der Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte von Zuhause aus. Im Saarland wünscht sich ein Großteil, dass das Homeoffice beibehalten wird. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Während der Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte von Zuhause aus. Im Saarland wünscht sich ein Großteil, dass das Homeoffice beibehalten wird. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk

Ganze 69 Prozent der Beschäftigten im Saarland wünschen sich auch nach der Krise häufiger von Zuhause aus arbeiten zu können. Allerdings sieht das nur etwa die Hälfte der Arbeitgeber auch so. Das ergab eine Umfrage der Arbeitskammer des Saarlandes und des Beratungsstelle BEST von Juni 2020.

Arbeitskammer rechnet künftig mit mehr Homeoffice-Arbeit

Die Homeoffice-Option wurde in der Corona-Krise in saarländischen Betrieben und Dienststellen verstärkt genutzt. Seit Juni gehen die Zahlen allerdings zurück. Dennoch rechnen die Betriebs- und Personalräte damit, dass auch in Zukunft Arbeitnehmer häufiger von Zuhause arbeiten. „Doch da gibt es in den Betrieben noch erheblichen Regelungsbedarf“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer und Geschäftsführer der Technologieberatungsstelle BEST e.V..

Pragmatische Umsetzung während der Krise

Homeoffice wurde während der Krise in den verschiedenen Branchen unterschiedlich stark genutzt. Gerade Unternehmen, die sich an Digitalisierung orientieren, setzen wohl auch künftig verstärkt auf diese Arbeitsweise. Sie sei während Corona sehr pragmatisch umgesetzt worden. Mangelnde Ausstattung wurde kompensiert oder weitestgehend akzeptiert. „Es gab und gibt aber Defizite, die klar geregelt werden müssen“, so Otto.

Nachbesserungsbedarf in vielen Bereichen

Vor allem bei der Regelung der Arbeitszeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gebe es Nachholbedarf. Für viele fiel das Homeoffice auch mit Homeschooling zusammen. Dies stellt eine starke Belastung für Familien dar. In der Umfrage wurde zudem häufig angegeben, dass die Vermischung von Arbeit und Privatleben problematisch sei.

Aus den Ergebnissen geht außerdem hervor, dass auch bei Arbeitsorganisation, Arbeits- und Gesundheitsschutz bezüglich der Ausstattung, Kommunikation, Führung und Leistungserhebung sowie Weiterbildung und Datenschutz noch nachgebessert werden sollte.

Nur wenige Vereinbarungen zu Homeoffice in den Betrieben

Allerdings ist die Telearbeit nur in wenigen Unternehmen durch Betriebs- oder Dienstvereinbarungen geregelt. Etwa 25 Prozent haben entsprechende Regelungen. 80 Prozent der Interessenvertretungen wollen entsprechende Vereinbarungen treffen, jedoch nur 50 Prozent der Arbeitgeber sind dazu bereit.

Auf Dauer könne Homeoffice laut Otto nur funktionieren, wenn es klare Regeln gibt. „Und das geht nur mit einer starken Mitbestimmung – die immerhin rund 84 % der Betriebs- und Personalräte klar einfordern.“ Die Politik müsse hier fordernd einwirken.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Arbeitskammer des Saarlandes, 2. Juli 2020