Grundschul-Lehrkräfte und Kita-Personal werden früher geimpft

Bund und Länder haben sich geeinigt: Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie Personal an Kitas erhalten früher eine Impfung gegen das Coronavirus. Der Verband der Saar-Lehrer:innen begrüßt die Priorisierung, fordert aber weitere Schritte.
Unter anderem Lehrkräfte an Grundschulen können im Saarland früher gegen Corona geimpft werden. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Unter anderem Lehrkräfte an Grundschulen können im Saarland früher gegen Corona geimpft werden. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Unter anderem Lehrkräfte an Grundschulen können im Saarland früher gegen Corona geimpft werden. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Unter anderem Lehrkräfte an Grundschulen können im Saarland früher gegen Corona geimpft werden. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk

Zum Schutz vor Corona-Infektionen sollen sich Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie Erzieher:innen in Kitas früher impfen lassen können als bisher geplant. Das teilte der Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister:innen, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU), am Montag (22. Februar 2021) nach Beratungen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit.

Beschäftigte kommen in zweite Impfgruppe

Diese Beschäftigten sollten von der dritten in die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge vorgezogen werden, soweit nötiger Impfstoff in den Ländern da sei. Spahn hat dazu einen Entwurf für eine Änderung der Impfverordnung in die Abstimmung gegeben, die voraussichtlich an diesem Mittwoch in Kraft treten soll.

Viel Kontakt in Schulen

Die höhere Priorisierung solle eine zügige und sichere Umsetzung von Öffnungsstrategien der Länder bei Kitas und Grundschulen ermöglichen, heißt es in dem Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Denn dabei werde es zu vielen, oft auch engen Kontakten kommen, zumal sich bei kleineren Kindern nicht alle Schutzmaßnahmen gut umsetzen ließen. Holetschek sagte: „Wir müssen Berufsgruppen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko schützen.“

Auch Priorisierung bei Förderschullehrkräften

Spahn und mehrere Länder hatten sich schon für ein Vorziehen in der Reihenfolge der Impfungen ausgesprochen, die gerade in der ersten Prioritätsgruppe laufen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten zuvor um eine Prüfung gebeten. Von den Gesundheitsministern wurde noch ergänzt, auch Förderschulen einzubeziehen. Die Bundesländer hätten sich ohne Gegenstimmen für diese neue Regelung ausgesprochen, erläuterte Holetschek.

Saar-Lehrkräfte: weitere Öffnungen nur mit Impfung

Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) verbuchte die neue Impfpriorisierung als Erfolg. „In den vergangenen Wochen haben wir dies immer wieder beharrlich gefordert und auf die Dringlichkeit dieser Maßnahme hingewiesen“, sagte die Vorsitzende, Lisa Brausch. „Endlich hat auch die Politik erkannt, dass weitere Öffnungen im Bildungsbereich nur einhergehen können, wenn Lehrerinnen und Lehrer umfassend geschützt sind – und das geht nur durch eine Impfung.“

Forderung: Priorisierung auch für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen

Sie forderte, auch Lehrerkräfte an den weiterführenden Schulen bei der Priorisierung zu bedenken. Zudem gebe es „zusätzliches pädagogisches Personal, wie das Personal der FGTS, Schoolworker*innen, Eingliederungshilfen sowie Erzieherinnen und Erzieher in den Ganztagsschulen, denen in naher Zukunft ein Impfangebot gemacht werden muss“, sagte Brausch.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, 22.02.2021