Grundschulverband Saarland fordert Verzicht auf Jahreszeugnisse in Corona-Zeit

Der Grundschulverband Saarland hat im Rahmen einer Stellungnahme zur aktuellen Situation der Schulen in der Corona-Krise am heutigen Sonntag (19. April 2020) gefordert, im laufenden Schuljahr 2019/2020 auf Zeugnisse zu verzichten. Statt Noten fordert der Verband konstruktive Feedbackgespräche.
Der Grundschulverband Saarland fordert, in diesem Schuljahr auf Zeugnisse zu verzichten. Symbolfoto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa
Der Grundschulverband Saarland fordert, in diesem Schuljahr auf Zeugnisse zu verzichten. Symbolfoto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa
Der Grundschulverband Saarland fordert, in diesem Schuljahr auf Zeugnisse zu verzichten. Symbolfoto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa
Der Grundschulverband Saarland fordert, in diesem Schuljahr auf Zeugnisse zu verzichten. Symbolfoto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Grundschulverband Saarland fordert Verzicht auf Zeugnisse

Der Grundschulverband Saarland forderte am heutigen Sonntag im Rahmen einer Stellungnahme zur aktuellen Lage der Schulen in der Corona-Krise, für das Schuljahr 2019/2020 auf Jahreszeugnisse zu verzichten. Aufgrund der Ausnahmesituation, die durch die Corona-Pandemie eingetreten ist, dürfe der Fokus der anstehenden Schulöffnungen im Mai nicht auf der Erbringung bewertbarer Leistungen liegen. Diese seien aktuell ohnehin kaum aussagekräftig und würden zudem nur die sozialen Ausgangslagen der Kinder weiter vergrößern, da die Kinder zu Hause unterschiedliche Betreuung und Hilfen erhielten.

Krise als Chance für differenzierte Leistungsbeurteilung

Laut Grundschulverband bestünde gerade jetzt in Zeiten der Krise die Chance, die Leistungen der Schülerinnen und Schüler pädagogisch individuell einzuordnen, wertschätzende Rückmeldungen zu geben und Leistungen unter Berücksichtigung der aktuellen Schwierigkeiten anzuerkennen. So fordert der Grundschulverband Saarland, dass die Jahreszeugnisse in diesem Schuljahr durch Lernentwicklungsgespräche als Form der konstruktiven und wertschätzenden Rückmeldung ersetzt werden.

Auf Ängste und Sorgen der Kinder eingehen

Zudem ist der Grundschulverband der Ansicht, dass man bei der Wiederaufnahme des Schulbetriebs zunächst die Entwicklungen der letzten Wochen in den Vordergrund stellen und aufarbeiten müsse. Es sei nun besonders wichtig, das Thema Corona in allen Lernbereichen zu thematisieren und auf die Ängste und Sorgen der Kinder einzugehen. Schließlich hätten die langen Schulschließungen psychische Effekte für alle Beteiligten. Dem Erlebten müsse Raum gegeben werden können.

Das Wichtigste ist die Gesundheit aller Beteiligten

Oberste Prämisse aller Entscheidungen und allen Handelns bleibe nach Ansicht Grundschulverbandes weiterhin die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und aller in Schulen Beschäftigten.

Verwendete Quellen:
– Stellungnahme des Grundschulverbands Saarland vom 19.04.2020