Gutachten bestätigt Vorwürfe: Boden des Gondwana-Park nicht standsicher
Nachdem im Boden einer Halle Risse aufgetreten waren, hatte Gondwana-Betreiber Michael Kuhl Bodengutachten in Auftrag gegeben. Diese besagen, dass der Park so nie hätte gebaut werden dürfen. Das berichtet die „Bild“. Für die Erschließung war damals der Vorbesitzer Industriekultur Saar (IKS) verantwortlich.
Fehler bei der Erschließung: Böden nicht standsicher
Nicht nur der Boden der ersten Halle, sondern auch ein weiterer sei laut dem zweiten Gutachten nicht standsicher. Das Land habe Fehler begangen. Verfestigungsmaßnahmen, bei denen man schwere Platten auf die Oberfläche fallen ließ, verbesserten den Baugrund nicht ausreichend. Darüber hinaus soll dabei die Drainage zerstört und damit den Wasserablauf verhindert worden sein. Zudem habe man billigend in Kauf genommen, dass das schwere Gebäude auf dem zu lockeren Boden absackt, so „Bild“.
Weitere Risse wahrscheinlich: Kuhl will Kauf rückgängig machen
Laut der Ingenieure sei es wahrscheinlich, dass es zu weiteren Rissen in tragenden Bauteilen und Kulissen komme. Kuhl wirft dem Land daher Täuschung vor. Mit einer Klage will er den Kauf des Grundstückes rückgängig machen. Die IKS wies dies bislang zurück.
Wie der SR berichtet, bestätigte Kuhl den Medienbericht, jedoch liege laut Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot das neue Gutachten dem Ministerium und der IKS noch nicht vor.
Bisherige Artikel zum Thema:
08. November 2019: Streit um Gondwana-Park geht weiter: Land will Bohrungen auf Gelände stoppen
08. November 2019: Gondwana-Aus in Schiffweiler? So reagiert das Land auf die Vorwürfe des Investors Kuhl
24. Oktober 2019: Warum der Gondwana-Park in Schiffweiler vor dem Aus steht
Verwendete Quellen:
• Bild-Zeitung
• Saarländischer Rundfunk
• Eigene Artikel