Handel: IHK Saar fordert schrittweise Öffnungen auch bei Inzidenzen über 50

Die IHK Saar hat Kritik an den jüngsten Beschlüssen der Bund-Länder-Runde geäußert. Der Appell an die Politik: schrittweise Öffnungen auch bei Inzidenzen über 50.

IHK kritisiert Beschlüsse der Bund-Länder-Gespräche

Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) hat die Beschlüsse der Bund-Länder-Gespräche vom Mittwoch als „zu undifferenziert und zu wenig lösungsorientiert“ bezeichnet. „Die pauschale Verlängerung des flächendeckenden Lockdowns hat die Grenzen der Nachvollziehbarkeit und Geduld in vielen Wirtschaftsbereichen inzwischen überschritten“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Schrittweise Öffnungen auch bei Inzidenzen über 50 gefordert

„Durchhalteparolen“ seien an diesem Punkt der Pandemiebekämpfung nicht mehr wirksam, so die Stellungnahme der IHK Saar. Viele Betriebe hätten Akzeptanz und Vertrauen in die staatlichen Maßnahmen verloren. „Wir appellieren an die Politik, eine schrittweise Öffnung zu ermöglichen – und zwar auch bei Inzidenzen über 50„, so Thomé.

Als Grundlage „wirkungsorientierte Maßnahmen“

Als Grundlage für die nach Aussage der IHK nun erforderlichen Perspektive müsse „ein intelligenter Mix wirkungsorientierter Maßnahmen sein“. In diesem Zusammenhang wurde Folgendes genannt:

– hochfrequentes Testen anhand flächendeckender Schnelltests
– medizinische Masken
– Erfassung von Kontaktdaten
– Flächendeckende Nutzung digitaler Lösungen zur Steuerung von Kundenströmen

„Gerade im Saarland benötigen wir nun schnellere Lösungen, zumal die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land bereits vor Corona eine Lücke zum Bund aufgewiesen hat, die sich während der Pandemie noch vergrößert hat“. Aus diesem Grund könne man nicht auf den Corona-Gipfel im März warten. „Wichtig ist, dass die Stimme der Wirtschaft in die politische Entscheidungsfindung mit einbezogen wird“, sagte Thomé abschließend.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der IHK Saar, 11.02.2021